18.11.2016 16:42:00

Initiative 21st Austria in harten Zeiten

Die Initiative 21st Austria hat sich seit 2011 bei jährlichen Business- und Investorenkonferenzen in New York City, Hongkong und London darum bemüht, Österreich als Industrienation mit investmentwürdigen Firmen und als Tor zum CEE-Raum zu präsentieren. Nun gibt es finanzielle Schwierigkeiten, wird gegenüber der APA nach einem "trend"-Bericht über das "Aus" der Initiative bestätigt.

Das Nachrichtenmagazin schreibt vom "Aus" der Internationalisierungsinitiative, es werde nur mehr eine Abschlusssitzung geben. Das wollten aber weder Kenner der Initiative noch das Wirtschaftsministerium so bestätigen. Das Magazin berichtet, dass die Initiative ende, weil eine bereits zugesagte Förderung in Höhe von 250.000 Euro vom Wirtschaftsministerium nicht ausbezahlt werde. Doch das Ministerium "widerspricht dieser Darstellung", hieß es am Freitag auf APA-Anfrage. Es bedauert aber gleichzeitig bezogen auf diese Fördersumme, dass "keine Lösung möglich" gewesen sei.

"Wir haben 21st Austria mehrere Fördermöglichkeiten angeboten, die aber leider nicht wahrgenommen wurden", so ein Sprecher von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Aber: "Eventuell können einzelne Aktivitäten von 21st Austria über die Internationalisierungsoffensive unterstützt werden. Das ist noch offen und wird in Gesprächen mit der abwickelnden Außenwirtschaft Austria ausgelotet."

Die Initiative - deren Termine für heuer erledigt sind - hat einerseits zahlreiche namhafte heimische Firmen wie die Wiener Börse, die RBI oder die voestalpine sowie auch Hidden Champions an Bord, aber auch Institutionen wie die Wirtschaftskammer (WKÖ) und die Industriellenvereinigung (IV). Und all diese Firmen bzw. Institutionen würden die Sinnhaftigkeit der Bemühungen der Initiative zur Internationalisierung nicht anzweiflen, meinen Kenner, die auf ein Weiterbestehen hoffen.

Die Mitgliedsunternehmen hätten selbst jährlich 30.000 Euro für 21st Austria gezahlt, mehr sei nicht mehr drinnen gewesen, wird 21st-Austria-Sprecher Claus Raidl vom "trend" zitiert. APA-Recherchen zufolge könnte es aber auch ein vergaberechtliches Problem bei der Förderungsauszahlung sein, da 21st Austria keine juristische Person ist.

"Österreich positioniert sich als EU-Land, das regional - also in Ostmitteleuropa und am Balkan - aber auch innerhalb der Union durchaus eine Rolle spielt", erklärte Raidl als Sprecher von 21st Austria zuletzt die Initiative, als diese etwa im heurigen Frühjahr wieder in New York Station gemacht hatte. Neben Raidl gelten Ex-RBI-Chef Herbert Stepic und voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder als "Erfinder" der Initiative.

( S E R V I C E - Im Internet ist der Auftritt von 21st Austria unter https://www.21st-austria.at/ zu finden )

(Schluss) phs/snu

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