03.04.2016 14:44:39
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Industrie rechnet mit langwieriger Integration von Flüchtlingen
BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Industrie rechnet mit einer langwierigen Eingliederung der angekommenen Asylbewerber in den Arbeitsmarkt. "Die Wirtschaft tut sehr viel, um Flüchtlinge zu integrieren. Aber das ist mühsamer, als manche denken", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, der Deutschen Presse-Agentur und der französischen Zeitung "Les Echos". Der Ausbildungsstand der Flüchtlinge sei teilweise recht niedrig. "Das fängt mit der deutschen Sprache an, ohne die gar nichts geht."
Grillo betonte: "Wenn wir Deutschen in den kommenden fünf Jahren jeden fünften Flüchtling in den Arbeitsmarkt integrieren können, haben wir einiges geschafft." Nötig für das "Riesenprojekt" seien auch Investitionen sowie Unterbringung und Bildung. Viele jüngere Flüchtlinge seien älter als 18, was Umstellungen bei Schulangeboten erfordere. Da wohl Zehntausende Lehrer eingestellt werden müssten, ließen sich vielleicht sogar pensionierte Pädagogen reaktivieren.
Mit Blick auf das Erstarken der rechtspopulistischen AfD sagte der BDI-Präsident: "Die AfD bietet keine Lösungen an. Sie ist gegen all das, was der deutschen Wirtschaft wichtig ist - gegen den Euro, gegen Europa, gegen Offenheit." Dabei gelte auch in der Flüchtlingsfrage: "Europa ist nicht das Problem, Europa ist die Lösung." Wenn die Politik es schaffe, Probleme bei der Migration zu lösen, werde sich das Thema AfD wieder erübrigen, sagte Grillo./sam/DP/he
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