10.03.2014 12:50:33

Industrie hält geplante Mehrkosten bei Energie für untragbar

    BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Industriezweige mit hohem Stromverbrauch halten die geplanten Mehrkosten für die Energiewende für untragbar. Die von der Bundesregierung angestrebten geringeren Rabatte bei der Ökostrom-Umlage würden eine Zusatzbelastung von einer Milliarde Euro pro Jahr bedeuten, sagte der Geschäftsführer des Bündnisses Energieintensive Industrien in Deutschland (EID), Jörg Rothermel, am Montag in Berlin. Derzeit zahlten diese Branchen auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) rund 2,2 Milliarden Euro.

    Unternehmen wie Metallhütten oder Papierhersteller wären bei der geplanten Mehrbelastung international nicht mehr wettbewerbsfähig, sagte der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Metalle, Martin Kneer. Eine "schleichende Abwanderung" dieser Betriebe wäre unvermeidlich.

    Das Bundeskabinett soll Anfang April die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beschließen. Im jüngsten Entwurf von Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) fehlen noch die künftigen Regelungen für die Industrie. Gabriel verhandelt darüber mit der EU-Kommission. Diese will Subventionen für bestimmte Wirtschaftszweige verhindern./brd/DP/stb

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