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Größter Einzelaktionär 27.05.2019 21:23:00

IMMOFINANZ will bei S IMMO "Aus" für die Stimmrechtsbeschränkung

IMMOFINANZ will bei S IMMO "Aus" für die Stimmrechtsbeschränkung

Vorstand und Aufsichtsrat der s Immo lehnen dieses Ansinnen der IMMOFINANZ aber ab, hieß es am Montag in einer Stellungnahme.

? 13 Abs. 3 der s-Immo-Satzung sieht eine Begrenzung des Stimmrechts auf 15 Prozent vor - die IMMOFINANZ könnte durch die Aufhebung des Höchststimmrechts ihr derzeitiges Stimmgewicht also nahezu verdoppeln. "Damit könnte die IMMOFINANZ AG faktische Kontrolle erlangen, ohne den außenstehenden Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot stellen zu müssen", warnten Vorstand und Aufsichtsrat der S IMMO am Montag in einem Statement zum IMMOFINANZ-Verlangen nach Ergänzung der Tagesordnung für das Aktionärstreffen Mitte Juni.

Eine solche faktische Kontroll-Erlangung habe nicht der Intention von Vorstand und Aufsichtsrat bei der Fassung der Beschlussvorschläge für die vorjährige HV entsprochen, so die s-Immo-Gremien. Damals sei man noch überzeugt gewesen, dass das Aktien- und Übernahmerecht ausreichenden Minderheiten- und Konzerneingangsschutz bieten würden - doch habe sich damals das Aktionariat noch aus drei in etwa gleich starken Aktionärsblöcken zusammengesetzt, die darüber hinaus nicht in einem Konkurrenzverhältnis zur S IMMO gestanden seien.

Seit 18. April 2018 hielt die IMMOFINANZ 29,14 Prozent an der S IMMO - sie hatte damals ein Anteilspaket der Familie Benko Privatstiftung in diesem Ausmaß gekauft -, aktuell sind es rund 29,12 Prozent. Die sich seinerzeit abzeichnende Konzentration des Aktienbesitzes in den Händen der IMMOFINANZ AG sei ein wesentlicher Grund dafür gewesen, warum die HV 2018 die Aufhebung des Höchststimmrechts abgelehnt habe, erinnert man bei der S IMMO.

Da die S IMMO umgekehrt auch selbst maßgeblich an der IMMOFINANZ beteiligt ist, sähe sie sich - laut Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat - in allfälligen Gesprächen und Entscheidungsfindungen bei möglichen Optionen nicht mehr ganz unabhängig. Denn bisher sei man, im Sinne der bilateral vereinbarten beiderseitigen Evaluierung von Optionen, "davon ausgegangen, dass allfällige Ergebnisse dieser Gespräche unabhängig geprüft und entschieden sowie von einem kontrollfreien Aktionariat beschlossen würden". Zudem habe man "die Sorge, dass sich die Umsetzung der von der IMMOFINANZ angestrebten Satzungsänderungen negativ auf den Börsenkurs der s-Immo-Aktie auswirken könnte". All das liege weder im Interesse des Unternehmens noch der übrigen Aktionäre und sonstigen Stakeholder. Nach Angaben vom heurigen April hielt die S IMMO etwa 12 Prozent an der IMMOFINANZ.

Abgelehnt wird von den s-Immo-Gremien auch die von der IMMOFINANZ vorgeschlagene Streichung von ? 13 Abs. 2 der Satzung - für eine Stärkung ihrer Aktionärsstellung, um die Satzung der S IMMO künftig auch mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen ändern zu können. Derzeit ist dafür eine qualifizierte Kapitalmehrheit erforderlich. "In Kombination mit der Aufhebung des Höchststimmrechts könnte die IMMOFINANZ AG künftig auch Satzungsänderungen gegen den Willen des übrigen Aktionariats herbeiführen", wird bei der S IMMO befürchtet. Daher empfehlen Vorstand und AR, auch diesen vorgeschlagenen Satzungsänderungen nicht zuzustimmen.

Mitte April d.J. hieß es bei der IMMOFINANZ-Bilanzpressekonferenz zum Thema S IMMO, es würden weiterhin Optionen bis hin zu einer möglichen Fusion oder Übernahme evaluiert. Eine Woche davor wurde bei der s-Immo-Bilanzvorlage erklärt, die Gespräche zwischen S IMMO und IMMOFINANZ zum Ausloten möglicher Synergien dauerten an, man habe "keine Eile" und: "Die Dinge sind nicht ganz einfach." Die IMMOFINANZ AG ist an der Börse aktuell mit 2,52 Mrd. Euro bewertet, die S IMMO AG mit 1,37 Mrd. Euro.

(Schluss) sp

ISIN AT0000652250 AT0000809058 WEB http://www.simmoag.at http://www.immofinanz.com

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Bildquelle: IMMOFINANZ AG,S IMMO AG

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