IMK: Rezessionsrisiko stark gesunken

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Die Aussichten für die Konjunktur in Deutschland haben sich laut einer Erhebung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) nach einer zwischenzeitlichen Eintrübung wieder deutlich verbessert. Dies signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts der Hans-Böckler-Stiftung. "Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in nächster Zeit in eine Rezession gerät, ist in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen", erklärten die Ökonomen.

   Für den Zeitraum von Juni bis Ende August weist der IMK-Indikator, der die wichtigsten Informationen über die aktuelle Wirtschaftslage bündelt, laut den Angaben eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von 8,8 Prozent aus. Im Mai hatte das Rezessionsrisiko hingegen noch 38,8 Prozent betragen. Der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator habe damit klar auf "grün" geschaltet.

   Den deutlichen Rückgang der Rezessionswahrscheinlichkeit erklärten die Ökonomen unter anderem damit, dass sich zuletzt Stimmungsindikatoren verbessert und Negativsignale von den Finanzmärkten abgeschwächt hätten. "Der starke Rückgang des Rezessionsrisikos ist erfreulich und in der Sache gut fundiert: Die Konjunktur in Deutschland folgt einem moderaten, aber stabilen Aufschwungpfad", erklärte der wissenschaftliche IMK-Direktor Gustav Horn. Allerdings interpretierten die Ökonomen die jüngst kräftigen Ausschläge des Indikators in beide Richtungen als Symptom latenter Unsicherheit.

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   June 14, 2016 05:25 ET (09:25 GMT)

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