24.01.2013 15:19:30
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IG BAU fordert 6,6 Prozent mehr Lohn für Bauarbeiter
Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt fordert für die rund 750.000 Beschäftigten am Bau 6,6 Prozent mehr Geld. Das hat die Bundestarifkommission der IG BAU für die Tarifrunde 2013 im Bauhauptgewerbe beschlossen. "Die Bauwirtschaft ist ein wesentlicher Stabilitätsfaktor in Deutschland. Während für die Gesamtwirtschaft ein nur geringes Wachstum von 0,4 Prozent erwartet wird, rechnet die Baubranche mit einem Plus von 2 Prozent", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. "Die Beschäftigten haben zu Recht die Erwartung, dass sie an dieser Entwicklung fair beteiligt werden."
Schäfers begründete die Forderung der Gewerkschaft auch mit Nachwuchssorgen. Wegen der vergleichsweise niedrigen Löhne verlören Berufe am Bau für junge Leute zunehmend an Attraktivität. "Die Arbeitgeber merken inzwischen, dass ihnen die Lohndrückerei selbst schadet. Ihnen fehlen Fachkräfte, weil diese in andere Branchen abwandern", legte der Gewerkschafter nach. Deshalb verlangt die IG Bau die garantierte Übernahme von Lehrlingen nach Abschluss der Ausbildung.
Die Arbeitnehmervertreter fordern zudem, dass die Löhne im Osten stufenweise an das Westniveau angepasst werden und für die Mindestlöhne ein deutliches Plus erzielt wird. Darüber hinaus will sich die IG BAU mit den Arbeitgebern auf eine politische Erklärung verständigen, wonach eine Lösung für die Probleme älterer Arbeitnehmer am Bau erarbeitet wird. Die Gewerkschaft schlägt für Bauarbeiter, die im Alter nicht mehr arbeiten können, ein Übergangsgeld vor.
DJG/chg
(END) Dow Jones Newswires
January 24, 2013 08:49 ET (13:49 GMT)
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