18.02.2008 12:06:00
|
ifo: Deutsche Industrie baut Wettbewerbsfähigkeit weiter aus
"Ein Hauptgrund für das gute Abschneiden der deutschen Industrie dürfte vor allem in der länger und konsequenter als in den meisten anderen europäischen Ländern umgesetzten Kostenreduzierung liegen", sagte Gernot Nerb, Leiter des Bereichs Branchenforschung. So habe die intensiv betriebene Auslagerung von lohnintensiven Produktionsaktivitäten in kostengünstigere Länder, insbesondere nach China und Osteuropa, eine wichtige Rolle gespielt.
Darüber hinaus haben die in den letzten Jahren vergleichsweise moderaten Preis- und Lohnsteigerungen in Deutschland, die eine reale Abwertung im Euroraum bedeuteten, ebenfalls zur Kostendämpfung beigetragen. Auch die stärkere Umstrukturierung der Produktion an deutschen Standorten in Richtung eines längerfristig erfolgreichen Produktsortiments trug dem Institut zufolge offenbar in den deutschen Industrieunternehmen zum Wettbewerbsvorsprung bei. Im Vergleich dazu erfolgte den Angaben zufolge zum Beispiel in Italien der Strukturwandel wesentlich zögerlicher. "Dies rächt sich", sagte Nerb und nannte als Beispiele die Textil- und Schuhindustrie. Italien habe deutlich mehr als die deutsche Industrie unter den Einfuhren von Fertigwaren aus Niedriglohnländern zu leiden./jha/bf
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!