16.11.2010 14:33:31

HUGIN NEWS/Netzwerkbildung mit Interessengruppen fördern

Deutsche Gesellschaft für Qualität / Netzwerkbildung mit Interessengruppen fördern Verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Neuer Leitfaden ISO 26000 zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen

Frankfurt, 16. November 2010 - Die ISO 26000 ist im November in englischer Fassung auf den Markt gekommen, die zeitnahe Veröffentlichung einer deutschen Fassung ist geplant. Aber braucht es eine Norm, um am Arbeitsplatz verantwortlich und nachhaltig zu handeln? Während jeder Einzelne über Konsumentscheidungen, Ehrenamt oder anderem freiwilligen Engagement gemäß eigener Überzeugung nachhaltig handeln kann, ist eine Übertragung auf eine Organisation wesentlich komplexer und anspruchsvoller. Daher macht der Leitfaden ISO 26000 zum Überblick und zum Anregen gesellschaftsverantwortlichen Handelns einen Sinn. "Er fasst zudem die bisherige Vielfalt an Anforderungen aus Corporate Social Responsibility (CSR)- und Nachhaltigkeitsstandards zusammen", sagt Claudia Nauta von der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ).

Die ISO 26000 bezieht sich unter anderem auf Referenzdokumente der International Labor Organisation (ILO) sowie des Global Compact der Vereinten Nationen (UN). Das beinhaltet einerseits die vier ILO-Grundprinzipien von Vereinbarkeit und Recht auf Kollektivverhandlungen, die Beseitigung der Zwangsarbeit, die Abschaffung der Kinderarbeit und das Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Andererseits den Aufruf aus dem UN-Global Compact an Unternehmen weltweit, die Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung umzusetzen. Dabei richtet sich die Norm mit Empfehlungen zur Social Responsibility (SR) an jegliche Formen von Organisationen - etwa auch an Schulen und Verwaltungen - und verzichtet bewusst auf das gewohnte C für Corporate.

Fünf Jahre hat der Einigungsprozess im ISO-Gremium mit Vertreterinnen und Vertretern aus mehr als 90 Ländern gedauert. "Knackpunkte waren Aspekte wie eine Sonderstellung für Entwicklungsländer oder die Zertifizierbarkeit einer solchen Norm", berichtet Claudia Nauta, Produktmanagerin der DGQ-Weiterbildung. Beide hätten sich jedoch nicht durchgesetzt. Die ISO 26000 beinhalte zwar durchaus einen Plan-Do-Check-Act-Ansatz zur Umsetzung der Sozialen Verantwortung, so dass eine Zertifizierbarkeit gegeben wäre. Aber Intention des ISO-Gremiums war das nicht.

Vielmehr bietet der Leitfaden den Unternehmen einen hohen Nutzen als Wegweiser ihrer strategischen Ausrichtung. Im Rahmen einer Unternehmenspolitik, die soziale Verantwortung berücksichtigen soll, fördert er das zielgerichtete Bilden von Netzwerken mit Interessengruppen. Das sei Frau Nauta zufolge auch genau der Trend, den diesjährige Studien von Kienbaum (Führungskräftebefragung in deutschsprachigen Konzernen) oder Accenture (CEO-Befragung international) belegen. Nachhaltig im Kerngeschäft zu agieren, verbinden viele Unternehmen damit, Kooperationen zu Zulieferern und Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) in so genannte Win-Win-Situationen auszubauen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sollen davon ebenfalls profitieren.

Oft als selbstverständlich angesehen wird die wichtigste Interessengruppe - die Kunden, Patienten, Schüler oder Klienten. "Ein Qualitätsmanagement zur Verbesserung der Produktleistung zum Kunden und dessen Zufriedenheit ist somit ein wichtiger Baustein für nachhaltige Kernprozesse", erläutert die DGQ- Produktmanagerin. Ähnlich sei ein Umwelt- oder Arbeitsschutzmanagementsystem bereits eine solide Basis für nachhaltiges Handeln. "Die ISO 26000 hat Konsumententhemen, Umweltschutz und Arbeitspraktiken als Kernfelder sozialer Verantwortung definiert. Das Rad muss nicht neu erfunden werden."

Aus den Unternehmens-Befragungen ist in der Regel ein hoher Bedarf an Kooperationen sowie an Wissen hervorgegangen, wie soziale Verantwortung im Kerngeschäft zu verankern ist. Interessenten, die diese Praxis erlernen und einen Überblick zu Handlungsfeldern erhalten wollen, haben die Möglichkeit dazu im DGQ-Seminar "Mit Prozessmanagement zur Nachhaltigkeit" am 23. und 24. Mai 2011 in Göttingen.

Verstehen. Verbessern. Verantworten. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der Verein mit rund 7000 Mitgliedern und 64 Regionalkreisen bundesweit gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement. Die DGQ Weiterbildung GmbH qualifiziert jährlich mehrere Tausend Teilnehmer zu Beauftragten, Managern und Auditoren im Qualitäts- und Umweltmanagement sowie in der Arbeitssicherheit. Die DGQ Beratung GmbH ist Problemlöser bei allen qualitätsorientierten Managementaufgaben rund um Managementsysteme, Prozesseffizienz und Business Excellence. Die DGQ-Forschung erarbeitet in Gemeinschaftsprojekten mit KMU neue Anwendungen für das Qualitätsmanagement. Die DGQ Best Practice GmbH unterstützt Unternehmen, die ihre Leistungs- und Innovationsfähigkeit durch Benchmarking und Knowledge Services verbessern wollen.

Rolf Henning Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit Deutsche Gesellschaft für Qualität DGQ Service GmbH August-Schanz-Str. 21A 60433 Frankfurt am Main

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Source: Deutsche Gesellschaft für Qualität via Thomson Reuters ONE

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   November 16, 2010 08:01 ET (13:01 GMT)- - 08 01 AM EST 11-16-10

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