09.02.2016 22:47:37

Holocaust-Überlebende protestieren gegen Golfturnier des Allianz-Versicherungskonzerns in Boca Raton; Flugtransparent erregt Aufmerksamkeit und Demonstrant wird verhaftet

Boca Raton, Florida (ots/PRNewswire) - Am Sonntag, den 7. Februar, demonstrierten Überlebende des Holocaust, ihre Kinder und Enkel sowie viele überzeugte Unterstützer vor dem Broken Sound Country Club in Boca Raton, Florida, und protestierten gegen den deutschen Versicherungsgiganten Allianz A.G., der es bis zum heutigen Tag ablehnt, Forderungen im Rahmen nicht ausgezahlter Versicherungspolicen aus der Zeit des Holocaust für diese Familien zu erfüllen.

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Flugtransparent

Über dem Turnier kreiste ein Flugtransparent mit dem Schriftzug "Allianz schuldet den Holocaust-Überlebenden 2,5 Milliarden USD" und informierte so die Teilnehmer. Dazu erklärte Jack Rubin, ein Überlebender von Auschwitz und anderer Nazi-Konzentrationslager, der am Sonntag demonstrierte: "Es war für mich sehr bewegend, dieses Transparent im Himmel zu sehen, das zum Ausdruck bringt, was die Überlebenden zutiefst empfinden. Die meisten Überlebenden sind zu alt und zu gebrechlich, um auf der Straße zu stehen und zu protestieren, also haben wir den Einsatz des Flugzeugs beschlossen. Wie können die Führungskräfte von Allianz nachts ruhig schlafen, wenn sie Millionen von Dollar für Werbemaßnahmen wie ein Golfturnier ausgeben, während Zehntausende von Überlebenden in Armut leben und jeden Tag leiden müssen, weil sie nicht die notwendige Versorgung erhalten? Den meisten Zuschauern ist der Schaden nicht bewusst, den Allianz verursacht hat. Wenn ihnen dies allerdings klar wäre, würden sie unsere Forderungen nach Gerechtigkeit mit Sicherheit unterstützen."

Demonstrant verhaftet

Darüber hinaus sind wir zutiefst beunruhigt über die Mitteilung, dass Dr. Jay Lieberman, der Sohn von Holocaust-Überlebenden und Schwiegersohn unseres kürzlich verstorbenen, geschätzten Kollegen Ivar Segalowitz, beim Turnier ein Banner über die schändliche Strategie der Allianz hochhielt und von der Polizei von Boca Raton verhaftet wurde. Dr. Lieberman erläuterte: "Der Großteil der Familie meines Vaters wurde in Treblinka ermordet. Mein Schwiegervater Ivar Segalowitz war der einzige Überlebende einer wohlhabenden Familie aus Litauen. Er hat Dachau, Auschwitz-Birkenau und Buchenwald überlebt und im US-Militär gedient, nachdem er in dieses Land emigriert ist. Obwohl die Namen seiner Mutter, Großmutter, Tante und seines Onkels unter den deutschen Versicherungsnehmern aufgelistet sind, hat die US-amerikanische Gesetzgebung ihm ein gerichtliches Verfahren zur Rückforderung des Erbes seiner Familie verwehrt. Ivars Tochter Genie Lieberman hat über Ivar im US-Kongress vor den Repräsentanten Ileana Ros-Lehtinen und Ted Deutch im Jahr 2014 Zeugnis abgelegt. Ich habe ein Ticket für die Golf-Veranstaltung gekauft und lediglich mein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen, um die Ungerechtigkeit deutlich zu machen, dass es Allianz blendend geht, während so viele Überlebende in Armut leben."

Historischer Hintergrund über die Allianz und die Versicherungspolicen in der Zeit des Holocaust

"Die Allianz hat die Einlösung von Zehntausenden von Versicherungspolicen, die sie an Holocaust-Opfer verkauft hatte, abgelehnt und stattdessen Original-Policen, Sterbeurkunden und weitere Dokumente verlangt, die kein Überlebender nach den Gräueln der Vertreibung, der Ghettos, der Massenvernichtung und der Todeslager beibringen konnte. Heute sind diese Versicherungspolicen mehr als 2,5 Milliarden USD wert."

"Es ist eine historische Tatsache, dass Allianz eng mit dem deutschen Naziregime zusammengearbeitet hat, denn der Vorstandsvorsitzende der Allianz, Kurt Schmitt, war Hitlers zweiter Reichswirtschaftsminister. Die Allianz versicherte Fabriken, Kasernen, Fuhrparks, Ghettos und Konzentrationslager des Dritten Reichs, einschließlich Auschwitz und Dachau, während sie gleichzeitig Lebensversicherungspolicen an jüdische Familien in Europa verkaufte. Anstatt diese Versicherungspolicen einzulösen hat die Allianz auf zynische Weise Millionen von Dollar in einem enormen Werbeaufwand für dieses Golfturnier bezahlt, mit Sponsoring von A Prairie Home Companion von Garrison Keillor, CNBC, MSNBC, Marketplace Morning Report und mit "Partnerschaften" mit AAA, dem American Jewish Committee, der Jewish Foundation for the Righteous und weiteren."

"Die Allianz hat geheime Gespräche geführt, um im Jahr 2008 für die Namensrechte am neuen Meadowlands-Stadion 300 Millionen USD zu zahlen, was nach der Enthüllung der Verhandlungen aufgrund der Empörung von New Yorker Bürgern verhindert wurde. Es ist ungeheuerlich, dass die Allianz weiterhin Millionen Dollar für Lobbyisten in Washington ausgibt, um unser verfassungsmäßiges Grundrecht auf ein Rechtverfahren vor einem US-Bundesgericht zu blockieren. In einem solchen Verfahren könnten wir für die einbezahlten Versicherungspolicen unserer Familien Entschädigung verlangen, da es sich letztlich um rechtsgültige Verträge handelt, für die unsere Angehörigen in gutem Glauben gezahlt haben."

"Welchen anderen Amerikanern werden diese Grundrechte vorenthalten? Warum hilft die Obama-Regierung uns Holocaust-Überlebenden nicht, unser Versicherungsgeld zurückzubekommen, und schlägt uns stattdessen die Tür für ein Gerichtsverfahren vor der Nase zu und warum unterstützt die Regierung die Allianz und andere Versicherungsprofiteure, wie z. B. den italienischen Konzern Generali, gegen uns? Der Kongress muss in dieser Sitzungsperiode Rechtsvorschriften in Kraft setzen, die unsere vollständigen gesetzlichen Rechte als US-Bürger wiederherstellen, um diese feilschenden Versicherungskonzerne zur Zahlung ihrer Schulden zu zwingen."

"Wie kann es sein, dass diese Tragödie weitergeht und die Hälfte der Holocaust-Überlebenden in den Vereinigten Staaten und weltweit in Armut leben, sich keine Lebensmittel, Medikamente, Zahnbehandlung, Brillen, Hörgeräte und häusliche Pflege leisten kann? Deutschland trägt die Verantwortung, für alle Überlebenden Sorge zu tragen, zwingt die Überlebenden jedoch zu einem Leben unter elenden Umständen und schützt währenddessen die Holocaust-Profite der Allianz. Es ist eine Schande!"

WIR, die Holocaust-Überlebenden, verlangen von der Allianz und ihren verbundenen Unternehmen Folgendes:

1. Die Veröffentlichung im Internet der Namen aller Inhaber von Policen der Allianz und ihrer verbunden Unternehmen zwischen 1920 und 1945. 2. Die Veröffentlichung aller Versicherungsunterlagen von nationalsozialistischen deutschen Institutionen, einschließlich SS, Konzentrations- und Vernichtungslager sowie des Personals und aller weiteren kriegsbezogenen Geschäfte zwischen 1933 und 1945. 3. Die sofortige Einstellung der Lobbyarbeit gegen Holocaust-Überlebende und deren Erben, die Rechtsverfahren vor den US-Gerichten anstrengen wollen. 4. Die Herausgabe von 2,5 Milliarden USD, die die unrechtmäßige Bereicherung aus nicht eingelösten Versicherungspolicen aus dem Holocaust bilden, zur Zahlung an die Bezugsberechtigten und ihre Erben und zur Finanzierung von sozialen Diensten für bedürftige Holocaust-Überlebende weltweit.

Wir glauben, dass wir vom amerikanischen Volk jetzt Gerechtigkeit erfahren werden, damit diese furchtbare Tragödie endlich beendet werden kann.

Die unterstützenden Organisationen der Proteste waren die Holocaust Survivors Foundation USA (www.hsf-usa.org), Shalom International (www.defendjerusalem.net) und NEXT GENERATIONS (www.nextgenerations.org) sowie Generations of the Shoah, International (www.genshoah.org).

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.hsf-usa.org und huff.lv/VVInCv (http://t.co/iPd9fnMs).

Das Exekutivkomitee der Holocaust Survivors Foundation USA:

Israel Arbeiter, Boston MA Dena Axelrod, Ft. Lauderdale, FL Renee Firestone, Los Angeles, CA Ella Frumkin, Los Angeles, CA Nesse Godin, Washington D.C. Jay Ipson, Richmond, VA Louise Lawrence-Israels, Washington D.C. Herbert Karliner, Miami Beach, FL Annette Lantos, Washington, D.C. David Mermelstein, Miami FL Alex Moskovic, Hobe Sound, FL Leo Rechter, Queens, NY Jack Rubin, Boynton Beach, FL David Schaecter, Miami, FL Anita Schuster, Las Vegas NV Agnes Vertes, Weston, CT Esther Widman, Brooklyn NY

OTS: Holocaust Survivors Foundation USA newsroom: http://www.presseportal.de/nr/117568 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_117568.rss2

Pressekontakt: Jack Rubin -- (+1 561 742-9985)

oder Dr. Jay Lieberman - drjayl@prodigy.net

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