16.05.2013 20:25:33
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Hollande will Europa aus 'seiner Lethargie' herausreißen
Die neue Wirtschaftsregierung könnte sich nach Hollandes Vorschlag einmal im Monat treffen und von einem echten und auf Dauer gewählten Präsidenten geführt werden. Sie solle sich beispielsweise um die Harmonisierung von Steuerregelungen kümmern, sagte der Staatschef.
Ähnliche Vorstöße hatte es bereits mehrmals gegeben, unter anderem von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Hollandes konservativem Vorgänger Nicolas Sarkozy. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte im vergangenen Herbst in Straßburg gesagt, wenn 17 Regierungen und 17 Parlamente eigene Beschlüsse träfen, seien effiziente Entscheidungen auf europäischer Ebene nicht möglich.
Frankreichs aktuelle Rolle in Europa beschrieb Hollande als Bindeglied zwischen den besonders stark unter der Schuldenkrise leidenden Südländern und den reicheren Nordstaaten. Die deutsch-französische Zusammenarbeit sei dabei allerdings der unentbehrliche Rahmen, betonte der im eigenen Land mit historisch schlechten Umfragewerten kämpfende Politiker. Ohne das deutsch-französische Paar komme Europa nicht voran.
Angesichts der aktuellen Rezession in der Eurozone erwartet Hollande eine zügige deutsch-französische Einigung auf neue Gegenmaßnahmen. "Wir werden uns verständigen, ohne die deutschen Wahlen im Herbst abzuwarten", sagte er. Die Krise betreffe beide Länder. "Frankreich und Deutschland müssen die anderen mitreißen", sagte Hollande. Dies gelte auch in Zeiten, in denen unterschiedliche politische Lager an der Macht seien./aha/DP/he
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