Hochtief-Mutter ACS und Atlantia sprechen über Abertis-Aufteilung

Von Olaf Ridder

MÜNCHEN (Dow Jones)--Um eine teure Bieterschlacht um den spanischen Mautstraßenbetreiber Abertis zu vermeiden, führen der Hochtief-Mutterkonzern ACS und sein Wettbewerber, der italienische Autobahnkonzern Atlantia, Gespräche über eine gemeinsame Lösung. Das teilten beide Seiten am Donnerstag der spanischen Börsenaufsicht CNMV mit und reagierten damit auf spanische Medienberichte.

Die Zeitung Expansion hatte berichtet, beide Konzerne wollten entweder ein gemeinsames Gebot abgeben oder eine Aufteilung von Abertis ausverhandeln. Die Gespräche konzentrierten sich auf eine Trennung der spanischen und der internationalen Geschäfte von Abertis. Auf diese Weise solle ein ruinöses Bietergefecht vermieden werden. Laut der Zeitung El Confidencial laufen die Gespräche auf Initiative von ACS bereits seit einigen Wochen.

Entschieden sei aber noch nichts, erklärten ACS und Atlantia in ihrer Mitteilung. Gegenwärtig hat Hochtief mit seinem Angebot, das Abertis mit 17,1 Milliarden Euro, im Rennen um Abertis die Nase vorn.

Die Aktie von Hochtief reagiert mit einem Kurssprung von 4 Prozent auf die Ankündigung, ACS gewinnt 6,1 Prozent und Atlantia 3,5 Prozent. Abertis verlieren dagegen 3,8 Prozent.

Nach Einschätzung aus dem Handel wäre ein gemeinsames Gebot eine elegante Lösung. Atlantia verfüge auf der einen Seite über die wesentlich tieferen Taschen als ACS und deren Tochter Hochtief. Auf der anderen Seite bevorzuge die spanische Regierung eine spanische Lösung.

Mitarbeit: Manuel Priego Thimmel

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

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March 08, 2018 03:53 ET (08:53 GMT)