06.05.2015 09:02:46
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Hedgefonds Elliott will bei DMG Mori Seiki weiter aufstocken
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Hedgefonds Elliott will seinen Einfluss beim Werkzeugmaschinenhersteller DMG MORI SEIKI ausbauen. Elliott Asset Management plant, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte des Unternehmens zu erwerben. Das geht aus einer Stimmrechtsmitteilung des MDAX-Konzerns hervor.
Weiter teilte der Hedgefonds des Amerikaners Paul E. Singer mit, das vorherrschende Ziel sei die Umsetzung strategischer Ziele, wobei der Verkauf von Aktien nicht ausgeschlossen sei. Zudem will Elliott Einfluss auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen nehmen sowie eine "wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft" erreichen, "insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik."
Elliott war im Zuge der Übernahme von DMG Mori Seiki durch den gleichnamigen japanischen Partner bei den Bielefeldern eingestiegen. Mitte April überschritt der Hedgefonds die Schwelle von 15 Prozent der Stimmrechte und hielt am 14. April 15,12 Prozent. Obwohl die japanische DMG Mori Seiki mittlerweile mehr als 50 Prozent an dem vormals als Gildemeister bekannten Unternehmen aus Ostwestfalen hält, lässt Elliott nicht locker.
Die Ankündigung von Elliott dürfte bei DMG nach Einschätzung von Marktteilnehmern für kräftige Kursgewinn sorgen. "Der Markt dachte, das Thema ist durch", sagte ein Händler: "Aber das klingt wie die Ankündigung eines langen Machtkampfes." Angesichts der operativ sehr guten Zahlen von DMG sei vielen klar geworden, dass die Übernahme der Aktie unter Wert vor sich gegangen sei. Die Japaner mussten ihr Gebot zwei Mal erhöhen, um bei DMG zum Ziel zu kommen.
Außerdem hätten die jüngsten Auftragseingänge gezeigt, dass sich die Ankündigung eines problematischen Gesamtjahres durch den Vorstandschef vor der geplanten Übernahme nicht erfüllt hat, so der Händler weiter. Daher hätten nach den DMG-Zahlen einige Banken ihre Kursziele für die Aktie erhöht. "Insofern ist es nur folgerichtig, wenn auch Elliott ankündigt, weiter dabeibleiben zu wollen."
Elliott ist auf öffentliche Übernahmen spezialisiert und funkte in der Vergangenheit bei diversen Deals dazwischen. Der aggressiv auftretende Fonds hatte sich beispielsweise mit dem US-Pharmakonzern McKesson eine Nervenschlacht um die Übernahme von Celesio geliefert. Auf Druck von Elliott musste der US-Konzern im vergangenen Jahr seine Offerte für den deutschen Pharmahändler erhöhen.
(Mitarbeit: Michael Denzin)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/bam
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May 06, 2015 02:32 ET (06:32 GMT)
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