14.07.2008 18:24:00

'HB': BayernLB übersteht Finanzkrise im 2. Quartal glimpflich

        MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die von der Kreditkrise gebeutelte BayernLB ist nach Informationen des "Handelsblatts" im zweiten Quartal mit einem blauen Auge davongekommen. Die Belastungen aus der Finanzmarktkrise seien "erheblich niedriger" ausgefallen als im ersten Quartal, berichtete die Zeitung (HB; Dienstag) unter Berufung auf Bankenkreise. Ein BayernLB-Sprecher äußerte sich dazu zunächst nicht. In Bankenkreisen hieß es, genaue Zahlen seien noch nicht bekannt. "Tendenziell könnten die Einschätzungen aber durchaus zutreffen."

    Zum Start ins Jahr war die Landesbank wegen der Krise wie andere Institute in die roten Zahlen gestürzt. Vor Steuern betrug der Verlust im ersten Quartal 770 Millionen Euro. Die Belastungen aus der Kreditkrise beliefen sich auf 1,1 Milliarden Euro. Dieser Wert sei nun laut Bankenkreisen weit unterschritten worden, hieß es in dem Bericht. Bayerns Finanzminister Erwin Huber (CSU) erklärte am Montag, das operative Geschäft im zweiten Quartal sei "sehr gut" gelaufen. Die BayernLB will ihre Zahlen am 13. August veröffentlichen.

    Am Vortag hatte der Passauer FDP-Politiker Franz Kirschner in einer Mitteilung von möglichen Belastungen von mittlerweile bis zu zehn Milliarden Euro für die BayernLB gesprochen. Dazu erklärte der BayernLB-Sprecher: "Wir können nicht tagtäglich neue Zahlen kommentieren, die aus dem politischen Raum kommen." Die BayernLB habe sich einer "offenen und transparenten Kommunikation verschrieben" und werde die Zahlen am 13. August veröffentlichen, sagte der Sprecher.

    Bisher hatte die BayernLB ihre Belastungen aus der Finanzkrise auf knapp 4,5 Milliarden Euro beziffert, davon rund 100 Millionen Euro an echten Zahlungsausfällen. Um mögliche weitere Ausfälle abzufedern, wollen der Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen als Eigentümer der BayernLB einen Risikoschirm mit einem Volumen von insgesamt 6 Milliarden Euro aufspannen. Darüber wird derzeit noch mit Brüssel verhandelt. Bei den Gesprächen mit Brüssel wollen die Sparkassen und der Freistaat erreichen, dass die Garantien nicht als unzulässige Beihilfe für die BayernLB gewertet werden./cs/DP/ck

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!