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24.07.2015 17:47:37

Hayeks Aufforderung zum Währungswettbewerb

München (ots) - Auf seiner Homepage www.misesde.org hat das Ludwig von Mises Institut Deutschland als jüngsten Beitrag einen Textauszug aus dem herausragendem Werk "Die Entnationalisierung des Geldes" von Friedrich August von Hayek online gestellt.

Hayek stellt in dem kurzen Abschnitt fest, dass die Geschichte des Geldes vor allem "eine Geschichte von Inflation ist, und zwar gewöhnlich von Inflationen, die durch Regierungen und zum Vorteil von Regierungen zuwege gebracht wurden." Seit rund 2.500 Jahren sind die Herrschenden vor allem darum bemüht, die Kaufkraft des Geldes zu reduzieren. Bis ins 17. Jahrhundert hinein geschah dies primär durch die Absenkung des Metallgehalts der jeweiligen Münzen. Von Theologen und Juristen wurde dies zwar aufs schärfste verurteilt, aber die Menschen mit schlechtem Geld zu betrügen, war für alle Staaten ein zu lukratives Geschäft, um davon abzulassen.

Als aber Kaufleute und mit ihnen die ersten Privatbanken Versuche unternahmen, die Bürger mit stabilem Geld zu versorgen, wurden diese vom aufkommenden Absolutismus radikal unterdrückt. Stattdessen förderte der Staat Banken, die papierene Noten als offizielles staatliches Geld herausgaben. "Mit der Einführung des Papiergelds, war dem staatlichen Missbrauch des Geldwesens endgültig Tür und Tor geöffnet", stellt Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Institut Deutschland fest. "Zwar hat der etwa zeitgleich entstehende Goldstandard für etwas staatliche Disziplin gesorgt, aber die Grundlagen waren mit den ersten Zentralbanken, den legal tender Gesetzgebungen sowie den nur teilgedeckten Währungen geschaffen. Dies alles führte schließlich zu der seit dem 20. Jahrhundert permanent laufenden monetären Enteignung weiter Teile der Gesellschaft."

Ähnlich sieht es Hayek, der feststellt, dass "Regierungen ihre Macht nie dafür einsetzten, auf Dauer ein ordentliches Geld bereitzustellen; sie unterließen groben Missbrauch nur, als sie einer Disziplin unterworfen waren, wie sie die Goldwährung auferlegte." Daraus zieht der große Ökonom und Nobelpreisträger den Schluss, dass dem Staat bzw. staatlichen Stellen nicht die Verantwortung für das Geldwesen obliegen darf. Sie werden niemals für Kaufkraftstabilität sorgen können, geschweige denn wollen. Vielmehr muss diese Verantwortung wieder in private Hände gelegt werden. "Mehr noch: Obwohl alles dafür spricht, Regierungen, wenn sie nicht durch die Goldwährung oder ähnliches gebunden sind, zu misstrauen, besteht kein Grund zu bezweifeln, dass private Unternehmungen, deren Existenz vom Gelingen des Versuchs abhängt, den Wert eines von ihnen ausgegebenen Geldes stabil halten könnten."

Hayeks Aufforderung zum Währungswettbewerb http://www.misesde.org/?p=10530

OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. newsroom: http://www.presseportal.de/nr/116566 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_116566.rss2

Pressekontakt:

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