28.07.2024 14:06:38
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Hamburger Projekt zu neuen Flugtreibstoffen aufgegeben
HAMBURG (dpa-AFX) - Ein Großprojekt zur Herstellung von nachhaltigen Flugtreibstoffen in Hamburg wird nicht weiterverfolgt. Das geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Im Juni 2022 war verkündet worden, dass ein privates Konsortium den Bau einer entsprechenden Anlage im Hamburger Industriegebiet Billbrook und Rothenburgsort beabsichtigt. "Das Konsortium hat mitgeteilt, dass es das Projekt nicht weiterverfolgen wird", heißt es nun in der Senatsantwort.
Die Regierung teilte in der Antwort mit, eine zuständige Behörde habe Kontakt mit dem Bundesverkehrsministerium aufgenommen, um für eine stärkere Förderung solcher Projekte zu werben. "Der Senat ist der Auffassung, dass die geringe Verfügbarkeit von SAF eine erhebliche Hürde für die dringend erforderliche Transformation der Luftfahrt darstellt", heißt es weiter. SAF steht für Sustainable Aviation Fuels (Deutsch: nachhaltige Flugtreibstoffe).
Linksfraktion: Es fehlt SAF
Aus Sicht der Linksfraktion wird es in Hamburg an SAF mangeln. Es sei völlig offen, wie der Bedarf an SAF am Hamburger Flughafen gedeckt werden könne. Es zeichneten sich nirgends Lieferanten für 7.000 Tonnen SAF ab, die von 2025 an benötigt würden, sagte der umweltpolitische Sprecher Stephan Jersch: "Auch die geplante Produktionsanlage unter Beteiligung von Airbus (Airbus SE (ex EADS)) in Billbrook/Rothenburgsort ist laut Senat gescheitert."
Die Regierung schätzt den Bedarf des Hamburger Flughafens 2025 auf rund 7.000 Tonnen SAF, wie aus der Antwort hervorgeht. Hintergrund ist eine verschärfte EU-Gesetzgebung. Flughafenbetreiber müssen laut einer Verordnung den Zugang zu Flugtreibstoffen, die SAF enthalten, erleichtern. Der Senat weist darauf hin, dass die Beschaffung von SAF zwischen Airlines und Tankgesellschaften geregelt werde.
Anlage sollte 10.000 Tonnen SAF jährlich erzeugen
Laut einer Mitteilung des Senats von 2022 beteiligten sich an dem Vorhaben "Green Fuels Hamburg" der Versorger Uniper, der Energietechnikkonzern Siemens Energy, der Flugzeughersteller Airbus und das Chemieunternehmen Sasol EcoFT. Die geplante Anlage sollte von 2026 an in einer ersten Ausbaustufe mindestens 10.000 Tonnen grünes Kerosin jährlich für den Luftverkehr erzeugen./lkm/DP/men
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