08.07.2017 17:19:40
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Hamburger Innensenator rechtfertigt Polizeistrategie bei Krawallen im Schanzenviertel
HAMBURG (AFP)--Nach den stundenlangen Krawallen militanter Linksextremisten am Freitagabend im Hamburger Schanzenviertel hat Innensenator Andy Grote (SPD) die Einsatzstrategie der Polizei gerechtfertigt. "Wir wären den Menschen, den Anwohnern am Schulterblatt gern früher zur Hilfe gekommen", sagte Grote am Samstag vor Journalisten. Das sei aufgrund der Bedrohung der Beamten durch die dort versammelten rund 1.500 Autonomen aber nicht möglich gewesen. Erst hätten Dächer durch Spezialkräfte gesichert werden müssen.
Die Randalierer im Schanzenviertel hätten Straftaten von einer Qualität vorbereitet, wie "wir es so noch nicht erlebt haben", ergänzte der Hamburger Innensenator. Es seien Gehwegplatten, Molotowcocktails und Präzisionsschleudern vorbereitet worden, um sie gegen vorrückende Polizisten einzusetzen. "Es hatte deshalb Vorrang, dass wir die Einsatzkräfte dort nicht in Gefahr schwerster Verletzungen oder mehr bringen." Das sei erst nach dem Vorgehen der Spezialkräfte möglich gewesen.
Das Risiko weiterer Ausschreitungen während des G20-Gipfels bestehe aber weiterhin, mahnte Grote. Zwar habe es inzwischen etwa 260 Fest- und Ingewahrsamnahmen gegeben. Die Gewalttäter seien aber "ganz überwiegend noch in der Stadt". Am Samstagnachmittag wollen zehntausende G20-Gegner bei einer Großdemonstration durch die Innenstadt ziehen. Unter die Teilnehmer wollen sich nach Erkenntnissen der Sicherheitskräfte erneut auch Angehörige des gewaltbereiten linksextremen Spektrums mischen.
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July 08, 2017 08:12 ET (12:12 GMT)- - 08 12 AM EDT 07-08-17
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