30.03.2019 12:17:43

Größte Gefahr für konjunkturelle Abkühlung ist der Fachkräftemangel / Elektrobranche bleibt optimistisch / Egal ob Start-up oder Konzern: Jeder vierte rekrutiert Ingenieure und IT-Experten im Ausland

Frankfurt am Main (ots) -

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Allen Warnungen vor einer konjunkturellen Abkühlung zum Trotz, rechnen 60 Prozent der Unternehmen der Elektroindustrie für das kommende Jahr mit einer gleichbleibenden Entwicklung, 26 Prozent erwarten sogar einen Aufschwung. Als größte Gefahr für eine Abkühlung der Konjunktur nennen die Unternehmen den Fachkräftemangel (60 Prozent), noch vor den Auswirkungen des Brexits (39 Prozent), politischen Unsicherheiten (35 Prozent) oder dem wirtschaftlichen Schwächeln Europas (33 Prozent). Branchenunternehmen, aber auch Hochschulen finden hierzulande nicht mehr genügend Fachkräfte, also Ingenieure und IT-Fachleute. Dabei sind Konzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitern (36 Prozent), mittelständische Unternehmen mit 501 bis 1.000 Beschäftigten (33 Prozent), Start-ups mit bis zu 50 Beschäftigten (26 Prozent), und Hochschulen (33 Prozent) gleichermaßen betroffen: "Um ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden zu decken, haben Konzerne, der Mittelstand, Start-ups und Hochschulen nur eine Chance: Sie müssen ihr Personal auch aus dem Ausland rekrutieren. Fast jeder Vierte ist dazu gezwungen", sagt der CEO des VDE, Ansgar Hinz. Damit ist der Mangel an geeigneten Fachkräften immer noch virulent. Das sind Ergebnisse der neuen VDE-Studie "KI - Die nächste Stufe der Industrialisierung?", die der Technologieverband am kommenden Montag auf der Hannover Messe vorstellen wird. Für die Studie befragte der VDE seine 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik.

Unternehmen setzen auf Fortbildung ihrer Belegschaft

Vor allem IT-Sicherheitsexperten sind gefragt bzw. verzweifelt gesucht. 87 Prozent der Hochschulen und 70 Prozent der Unternehmen haben Schwierigkeiten, IT-Sicherheitsfachleute zu bekommen. "In der Studie "E-Ing 2025: Technologien, Arbeitsmarkt, Ingenieurberuf", die der VDE zusammen mit dem Institut für Wirtschaft in Köln erstellt hat, warnte der VDE bereits letzten November davor, dass wir auf die größte Ingenieurslücke in der Elektro- und Informationstechnik aller Zeiten zusteuern. In den kommenden zehn Jahren werden in Deutschland deutlich über 100.000 junge E-Ingenieure mehr benötigt, als hierzulande ausgebildet werden", erklärt Ansgar Hinz. "Der Groschen ist sprichwörtlich gefallen. In der aktuellen Umfrage haben 83 Prozent der Unternehmen und Hochschulen eingesehen, dass wir durch die Digitalisierung über Jahrzehnte gravierende Arbeitsmarktprobleme bekommen werden, wenn wir es nicht schaffen, die heute Berufstätigen fortzubilden", fügt Hinz hinzu. Sie fordern, dass die digitale Bildung auf allen Stufen der Schul- und Hochschulbildung, aber auch der beruflichen Weiterbildung in Form und Inhalt massiv verbessert werden muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für die Redaktion: Die umfangreiche Studie wird am Montag im Rahmen der Hannover Messe vorgestellt und informiert unter anderem darüber, wo Deutschland und der Wettbewerb bei der Schlüsseltechnologie KI steht, welche Gefahren für den Wirtschaftsstandort Deutschland von Cyber-Kriminalität ausgehen, wie Unternehmen und Hochschulen dagegen geschützt sind und mit welcher Strategie sich Deutschland gegen die die Konkurrenz wappnen kann.

Montag, 1. April 2019, 10:00 bis 10:40 Uhr, im Convention Center (CC), Saal 12, Messegelände, 30521 Hannover.

Ihre Gesprächspartner sind Ansgar Hinz, CEO des Technologieverbandes VDE, Frankfurt, sowie Prof. Dr. Hans Schotten, Mitglied des VDE-Präsidiums und wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), Kaiserslautern

OTS: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik newsroom: http://www.presseportal.de/nr/9158 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt: Melanie Unseld, Tel.: 0175 1874333, E-Mail: melanie.unseld@vde.com

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