21.06.2015 12:43:45
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Griechenland muss Juni-Gehälter und -Renten in jedem Fall kürzen
FRANKFURT (Dow Jones)--Selbst im Falle einer Einigung am Montag kann die Regierung die Juni-Bezüge für Rentner und Beamte nicht mehr voll auszahlen. Athen fehlen am Monatsende zwischen 2 bis 3,6 Milliarden Euro, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). Auch die fällige IWF-Rate von 1,6 Milliarden Euro werde Griechenland nicht begleichen können. Grund sind die drastisch eingebrochenen Steuereinnahmen, heißt es in der FAS unter Bezug auf interne Berechnungen der Geldgeber. Die Aufwendungen für Renten und Gehälter würden per Ende Juni bei 2,2 Milliarden Euro liegen.
An den Kürzungen wurde auch eine Einigung Athens mit den Geldgebern in der kommenden Woche nichts ändern: Da die Reformen erst noch im griechischen Parlament beschlossen werden und fünf nationale Parlamente einer Auszahlung der letzten Programm-Mittel von 3,7 Milliarden Euro zustimmen müssen, wird Athen laut FAS frühestens Mitte Juli wieder liquide sein.
Am Montag kommen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Brüssel zu einem außerplanmäßigen Krisengipfel zusammen, um über die Lage zu beraten. Dieses Treffen gilt als die letzte Chance, Griechenland in der Eurozone zu halten. Zuvor treffen sich auch die Finanzminister der Eurozone. Diese Verhandlung werden nun bereits um 12.30 Uhr beginnen anstelle von 15.00 Uhr, wie Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Samstagabend über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Um 19 Uhr kommen dann die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union zusammen.
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June 21, 2015 06:12 ET (10:12 GMT)
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