04.08.2019 10:57:42
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Greenpeace-Protest gegen klimaschädliches Soja-Futter Aktivistinnen und Aktivisten demonstrieren bei der Einfahrt eines Frachters auf der Weser
Die Versammlung des Weltklimarats IPCC ist der Anlass des Protestes. Die Delegierten kommen am Freitag in Genf zusammen, um bis zum 8. August die Endfassung des Sonderberichts zu "Klimaschutz und Landsystemen" vorzulegen. Die Bestandsaufnahme der rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschreibt die Folgen der Landnutzung von 72 Prozent der eisfreien Flächen. Das Roden von Wäldern und die nicht nachhaltige Landwirtschaft führen zur Erosion von Böden und der Bildung von Wüsten. Aus der Landnutzung kommen so rund ein Viertel Prozent der menschengemachten Treibhausgasemissionen. Der großflächige Anbau von Soja, das zu 90 Prozent als Tierfutter verwendet wird, hat daran einen maßgeblichen Anteil.
Der weltweite Fleischkonsum muss bis 2050 halbiert werden
"Nur wenn wir deutlich weniger Fleisch essen, können wir den Klimanotstand noch abmildern", sagt Zimmermann. "Denn der wird derzeit durch die Abholzung von Wäldern und Monokulturen mit Futterpflanzen sowie die Emissionen aus der Massentierhaltung immer weiter verschärft." Weltweit muss der Fleischkonsum bis 2050 halbiert werden und in Europa und Nordamerika noch drastischer um 70 bis 90 Prozent sinken. Dies ist notwendig, um die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele zu erreichen und den Anstieg der Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. "Das ist eine große Herausforderung", sagt Zimmermann. "Doch wir müssen jetzt handeln, wenn wir die Verwüstung beenden wollen, die die derzeitige Produktion von Nahrungsmitteln in Ökosystemen weltweit anrichtet."
Der aktuelle Greenpeace-Report "Hooked on Meat" belegt die Wirkung des weltweit wachsenden Fleischkonsums, der die Soja-Produktion allein in Brasilien in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als vervierfacht hat. Die auf Massentierhaltung ausgerichtete industrielle Landwirtschaft ist für zwei Drittel der Waldzerstörung in Südamerika verantwortlich. (Die deutsche Fassung des Reports können Sie hier herunterladen: https://act.gp/2Zt67Ay)
OTS: Greenpeace e.V. newsroom: http://www.presseportal.de/nr/6343 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
Pressekontakt: Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Dirk Zimmermann, Tel. 0160-5814942, oder Pressesprecher Matthias Lambrecht, Tel. 0151-42433135. Greenpeace-Beobachter der IPCC-Sitzung in Genf ist Christoph Thies, Tel. 0171-8831107. Erste Fotos zum Download unter https://media.greenpeace.org/collection/27MZIFJ8LCMF0 und per Tel. 0177 7454642, Videomaterial unter Tel 0175-5891718. Internet: www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040-30618-340. Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.
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