12.08.2018 10:36:42
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Greenpeace gibt Waldbesitzern Mitschuld an Dürreschäden
BERLIN (Dow Jones)--Die Umweltorganisation Greenpeace macht Waldbesitzer mitverantwortlich für die aktuellen Dürreschäden. "Große Teile der Forstwirtschaft haben das Problem selbst verschärft, indem naturferne und nicht an ihren Standort angepasste Waldbestände wie Kiefern oder Fichten mit hohem Volumen-Wachstum geschaffen wurden, die aber leicht brennbar und anfällig gegenüber Dürren sind", sagte Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies dem "Handelsblatt".
Thies sprach von "deutlich spürbaren" Dürreschäden im deutschen Wald, die aber noch genauer erfasst werden müssten: "Besonders stark betroffen sind Nadelholz-Monokulturen, die wenig Wasser speichern - also genau diejenigen, die viele Bäume pflanzen".
Der Greenpeace-Experte forderte, etwaige staatliche Unterstützungsmaßnahmen an Bedingungen zu knüpfen. "Wenn Waldflächen abgebrannt sind, muss es staatliche Hilfen geben, aber nur für die Umstellung auf eine naturnahe Waldwirtschaft mit der Vielfalt heimischer Baumarten und mehr Laubbäumen, Naturverjüngung und wachsenden Wäldern, die viel zusätzliches CO2 binden", sagte Thies.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mod
(END) Dow Jones Newswires
August 12, 2018 04:37 ET (08:37 GMT)
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