Grasser-Prozess - Splitter: "Verfolgt mich, weil ich da sitze"

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Alles sehr komplex: "Ja, das ist etwas schwierig ja, ich mein das ernst, ich tu mir auch schwer damit", meinte heute Thonton zu seiner an eine BWL-Lesung für Fortgeschrittene erinnernde Aussage gegenüber Richterin Marion Hohenecker.

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Prüfungsresistent: Hohenecker debattierte mit Thornton über den Mindestinhalt von Rechnungen nach dem Umsatzsteuergesetz. Während Thornton meint, die Rechnungen seien wohl korrekt, sieht die Richterin das anders: "Diese Umsatzsteuerprüfung hätte ich gerne gesehen".

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Petrikovics als Computermuffel: Immofinanzchef Karl Petrikovcs ist ein glücklicher Mann - er kennt "Strg+Alt+Entf" anscheinend nicht - geht es nach Thornton. Der Ex-Immofinanzchef habe keinen Computer benutzt, "weil er damit wohl nicht umgehen konnte". Daher hatte er auch keine Mailadresse, gab Thornton heute im Großen Schwurgerichtssaal zu Protokoll.

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Blindes Vertrauen: Ex-Immofinanzchef Karl Petrikovics hat die Immofinanz-Constantia Privatbank-Gruppe in Personalunion straff geführt: "Ich bin davon ausgegangen, es gibt einen Vertrag und der liegt beim Notar, und dass von Petrikovics niemand Geld bekommen wird, der nicht eine Leistung dafür erbringt", rechtfertigt Thornton die von ihm veranlassten Provisionszahlungen an Hocheggers Firma - ohne den zugrundeliegenden Geschäftsbesorgungsvertrag zu kennen. Der lag bei einem Notar.

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Der Lobbyist als Kunde: Thornton hat damals keine Nähe von Hochegger zu Walter Meischberger und Karl-Heinz Grasser wahrgenommen. "Hochegger war für mich in Wirklichkeit ein Kunde".

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Aus klein wird groß: Der Verkauf der Bundeswohnungen hatte einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeit von Thornton: "Vorher haben wir nur Immobilienprojekte gekauft, jetzt ganze Unternehmen mit ganz anderen Herausforderungen für den Konzernabschluss".

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Thornton als Schiedsrichter: Der Mitangeklagte Ex-RLB OÖ-Banker Georg Starzer sagte: "Es hat nie Provisionen gegeben". Petrikovics behauptete: "Die Provision wurde in den Verkaufspreis der ESG eingepreist". Thronton: "Beide Berechnungen sind durchaus nachvollziehbar. Ich weiß aber nicht, was davon richtig ist".

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Über die Bande: Richterin Hohenecker sucht nach Spuren für die Übernahme der Provisionsverpflichtung in der Immofinanz-Buchhaltung: "Wo wurden sie aktiviert?" Thornton: "Die Anschaffungsnebenkosten, zu denen auch Provisionen zählen, sind als Vermittlungskosten in den Aufwand übergegangen."

(Schluss) stf/ggr/gru

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