01.02.2018 14:15:00
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Grasser-Prozess - Hochegger-"Geheiminfos" standen schon in Zeitungen
"Im Rahmen des Erstgesprächs kam von Dr. Hochegger, es geht nicht um die kleine CA Immo, sondern möglicherweise die Bank Austria", sagte Petrikovics heute in der Befragung durch Staatsanwalt Alexander Marchart. Zuvor habe er nicht verstanden, wie die kleine CA Immo die großen Bundeswohnungen stemmen hätte können.
Dies ist insofern überraschend, da schon vor der Beauftragung von Hochegger am 10. Mai 2004 in mehreren Zeitungsberichten zu lesen war, dass die CA Immo mit der Bank Austria biete. So schrieb das "WirtschaftsBlatt" am 24. April 2004 über die Bieter für die Bundeswohnungen: "CA Immo mit Bank Austria-Creditanstalt". Was auch nicht überraschte, war doch die Bank an der CA Immo als Kernaktionär beteiligt, was auch kein Geheimnis war sondern im Firmenbuch stand und in Zeitungsberichten erörtert wurde.
Oberstaatsanwalt Gerald Denk hielt Petrikovics zahlreiche Medienberichte zu den engen Geschäftsverbindungen zwischen Peter Hochegger, Walter Meischberger, Ernst Karl Plech sowie Grasser vor. Hochegger hatte etwa die KMU-Kampagne für das Finanzministerium im Auftrag Grassers organisiert. Hochegger war mit Meischberger und Plech im Seitenblicke-Magazin geschäftlich tätig. In Zeitungs- und Magazinberichten aus den Jahren 2002 und 2003, also vor und während der Privatisierung der Bundeswohnungen, wurden die guten Beziehungen zwischen den vier nunmehr Angeklagten ausführlich beschrieben.
Er habe zu diesen Berichten keine Wahrnehmungen, sagte Petrikovics. Zu seinem Medienverhalten gab er an, er habe ab und zu Zeitungen gelesen, wenn er dafür Zeit hatte, aber nur die Wirtschaftsberichte. Politische Berichte hätten ihn nie interessiert. Auf die Frage, ob er wisse, wer damals Bundeskanzler und Finanzminister gewesen sei, räumte er ein, dass er das natürlich gewusst habe - aus der "Zeit im Bild".
Kurz aufhorchen ließ der derzeit eine Haftstrafe in einer anderen Causa in Haft absitzende Petrikovics auch mit der Aussage, dass er immer noch Immofinanz-Aktien halte. Die Aktie habe durch den Kauf der Bundeswohnungen enorm profitiert. Zum Zeitpunkt des Erwerbs habe er etwa 40.000 bis 50.000 Immofinanz-Aktien gehalten. Auf die Nachfrage des Staatsanwalts, wieviel genau er selber durch den Kauf der Bundeswohnungen verdient habe, gab Petrikovics keine Auskunft.
(Schluss) stf/gru/phs
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