09.05.2015 16:42:38
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"Gemeinsam in die mobile Zukunft": ADAC-Hauptversammlung in Bochum / Ab 2016 neue Organisationsstruktur / Verbindliche Verhaltensregeln in ADAC-Satzung aufgenommen
Mit der "Reform für Vertrauen" hat es sich der ADAC zur Aufgabe gemacht, bei den Mitgliedern, den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Das Reformprogramm umfasst in diesem Jahr sechs Projekte, in denen intensiv an konkreten Maßnahmenpaketen gearbeitet wird.
Organisation: Klare Strukturen schafft der ADAC mit einem 3-Säulen-Modell. Die wesentlichen Aktivitäten des bisherigen ADAC werden in einen Verein, eine Aktien-gesellschaft und eine gemeinnützige Stiftung aufgeteilt. Personelle Verflechtungen gibt es aus Gründen einer umfassenden Aufsicht und Transparenz nicht mehr. Die endgültige Organisationsstruktur soll Ende 2015 verabschiedet und ab 2016 umgesetzt werden.
ADAC Strategie: Eine neu entwickelte Dachstrategie wird ein konsistentes Zielbild für den gesamten ADAC enthalten und den konkreten Veränderungsbedarf für funktionale Strategien (z.B. Marke und Vertrieb) ableiten, um so eine langfristige Perspektive für den ADAC festzulegen.
Compliance: Zum 1. Mai 2015 ist die neue Compliance-Richtlinie für den ADAC e.V. in Kraft getreten - sie löst u.a. die bisherige Ethik-Richtlinie ab und definiert die Einhaltung von Verhaltensregeln auf haupt- und ehrenamtlicher Ebene. Die erwei-terte Ausgestaltung der Richtlinie zur Regelung von Einzelsachverhalten ist derzeit in Arbeit. Darüber hinaus hat sich der ADAC einen Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Interessenvertretung gegeben.
Mitgliedereinbindung: Mit einer Reihe von Maßnahmen - wie dem vereinfachten Zugang zu Mitgliederversammlungen - bindet der ADAC schon seit einigen Monaten seine knapp 19 Millionen Mitglieder besser als früher in das Clubleben ein. Hinzu kommt, dass verkehrspolitische Aussagen künftig noch stärker auf Umfragen unter den Mitglieder basieren werden. Der intensive Austausch der Mitglieder untereinander soll u.a. mithilfe von geeigneten Dialogplattformen verbessert werden.
Leistungen & Produkte: Die bisher rund 360 Leistungen und Produkte stellt der ADAC auf einen umfassenden Prüfstand, um das Portfolio besser auf den tatsäch-lichen Mitgliedernutzen zu fokussieren. Der Ausstieg aus dem Fernbus-Projekt "ADAC Postbus", die Aufgabe der ADAC-Werkstattpläne, der Gewinnspiel-Mailings (zum Jahresende 2015), die Neugestaltung des Batterieservice, die Überarbeitung des Vorteilsprogramms und ein Relaunch der Mitgliederzeitschrift "ADAC Motorwelt" sind bereits umgesetzte bzw. in der Umsetzung befindliche Meilensteine im Rahmen des Reformprogramms.
Verbraucherschutz: Der ADAC regelt seine Verbraucherschutz-Aktivitäten neu und vermeidet mögliche Interessenkonflikte damit bereits im Vorfeld. Er hat sich der Initiative "Regeln der guten fachlichen Praxis des Testens" des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz angeschlossen, und das Test-und Technikzentrum Landsberg ISO-zertifiziert. Derzeit ist ein Verbraucherschutzbeirat für die Testaktivitäten in Vorbereitung.
Wirtschaftlich blickt der ADAC e.V. auf ein relativ stabiles Geschäftsjahr 2014 zurück. Am Stichtag 31. Dezember 2014 hatte der ADAC 18,92 Millionen Mitglieder. Das entspricht annähernd dem Stand des Vorjahres (-0,1 Prozent). Dieser stabile Trend spiegelt sich auch in der Zufriedenheit der ADAC-Mitglieder mit ihrem Club wieder. Mit der Kernleistung "Pannenhilfe" sind nach wie vor mehr als 95 Prozent der Mitglieder vollkommen oder sehr zufrieden - ein ähnlich hoher Wert wie 2013.
Die Mitgliederbeiträge des ADAC e.V., München, beliefen sich im Jahr 2014 auf 463,4 Millionen Euro (Vorjahr: 434,3 Millionen Euro). Sie wurden wie folgt verwendet:
- Hilfeleistungen: 290,5 Millionen Euro (2013: 269,2 Millionen Euro) - Mitgliederservice: 53,4 Millionen Euro (2013: 61,6 Millionen Euro) - Verbraucherinformationen: 86,4 Millionen Euro (2013: 79,5 Millionen Euro) - Sport: 6,3 Millionen Euro (2013: 5,8 Millionen Euro) - Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit: 25,6 Millionen Euro (2013: 14,6 Millionen Euro) Aus dem Mitgliederbereich ergibt sich ein Überschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro (2013: 3,7 Millionen Euro), der den Rücklagen zugeführt wurde.
Eine Ausschüttung aus der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH (BuW) an den ADAC e.V. in Höhe von 16 Millionen Euro diente 2014 vor allem dazu, neben den erhöhten Kosten für die Krise auch die Kosten der "Reform für Vertrauen" abzudecken. Der ADAC hatte frühzeitig zugesagt, dass für die Krisenaufarbeitung keine Mitgliedsbeiträge verwendet werden. Krisenbedingt höhere Aufwendungen bzw. geringere Erlöse gab es 2014 unter anderem für das Clubmagazin "Motorwelt", das ADAC Vorteilsprogramm, Kooperationen oder Kosten für externe Berater (9,1 Millionen Euro).
Auch im Reformjahr 2014 hat der ADAC sein gesellschaftliches Engagement zugunsten der ADAC Stiftung "Gelber Engel", der gemeinnützigen ADAC Luftrettung und der ADAC Stiftung Sport fortgesetzt.
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Pressekontakt: Christian Garrels Tel.: (089) 7676-2052 christian.garrels@adac.de
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