18.11.2016 20:53:45

GDL lehnt neues Bahn-Angebot als unzureichend ab

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das neue Tarifangebot der Deutschen Bank als unzureichend zurückgewiesen. Die Bahn müsse das "gesamte Angebot beim Schwerpunkt Arbeitszeit wesentlich verbessern", fordert die Gewerkschaft. Die Verhandlungen könnten am 28. November nur dann fortgesetzt werden, wenn die Bahn ihre Blockadehaltung aufgebe.

   Die Bahn hatte in den Tarifverhandlungen ein Gesamtangebot mit Lohnerhöhungen vorgelegt und die GDL zu Verhandlungen über einen Flächentarifvertrag für das Zugpersonal aufgefordert. Die Bahn gehe auf alle Kernforderungen ein, unter anderem Lohnerhöhungen, mehr Zusatzurlaub für Nachtarbeiter, den Ausbau der Teilzeit im Alter sowie weniger Belastung und mehr Planbarkeit, hieß es.

   Die rund 35.000 Beschäftigten im Zug sollen demnach 1,5 Prozent mehr Lohn sowie 0,2 Prozent in Form von höherem Zusatzurlaub für Nachtarbeit erhalten. Hinzu komme eine Einmalzahlung von 375 Euro. Schließlich erhöhe sich das Entgelt um 2,5 Prozent für eine Absenkung der Referenzarbeitszeit zum 1. Januar 2018, die 2015 vereinbart wurde. Der Vertrag soll vom 1. Oktober 2016 bis Ende 2018 laufen. Die GDL-Forderungen wie ein generelles Überstunden-Verbot für Teilzeit-Arbeitnehmer oder ein komplettes Verbot von Zeitarbeit und Werkverträgen lehnt die Bahn ab.

   "Die Deutsche Bahn hat ihre Chance vertan", erklärte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Mit der GDL werde es keine Einigung ohne die Anerkennung der Belastung der Lokomotivführer und Zugbegleiter geben. Die GDL werde unter dem Motto "Mehr Plan, mehr Leben" nicht von ihren Forderungen abrücken. Sie kämpfe unter anderem für zwei zusammenhängende freie Tage in jeder Woche und für größere Mindestabstände zwischen Schichtfolgen. Auch das Angebot zum Entgelt sei nicht akzeptabel.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla/ros

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   November 18, 2016 14:09 ET (19:09 GMT)

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