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17.10.2023 22:40:38

Gaza: Angebliche Klinik-Bombardierung - Proteste in muslimischer Welt

GAZA/TEL AVIV (dpa-AFX) - Nach einem Raketeneinschlag in einem Krankenhauses im Gazastreifen mit zahlreichen Opfern ist es in mehreren muslimisch geprägten Ländern zu spontanen Protesten gekommen. In Amman versuchten Demonstranten zur israelischen Botschaft zu gelangen, wie die jordanische Nachrichtenagentur Petra am Dienstagabend meldete. Berichte über die Stürmung des Gebäudes wiesen jordanische Sicherheitskreise den Angaben nach zurück. Die Demonstranten seien aus dem Bereich entfernt worden. Videos in den sozialen Medien zeigten, wie "zur Botschaft" skandieren.

Vor dem israelischen Konsulat in der türkischen Millionenmetropole Istanbul versammelten sich am Dienstagabend zahlreiche Demonstranten. Einige schwenkten palästinensische Flaggen und skandierten: "Nieder mit Israel!", wie eine Übertragung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zeigte. Die Polizei war demnach mit einem Großaufgebot vor Ort, um das Konsulat im Stadtteil Levent zu schützen.

In den südlichen Vororten von Beirut strömten Augenzeugen zufolge Hunderte Hisbollah-Anhänger auf die Straßen und forderten, Tel Aviv zu bombardieren.

Im Iran rief eine Menge im Stadtzentrum Teherans "Nieder mit Israel", wie Videos der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zeigten. Die Regierung erklärte Mittwoch zum Trauertag. Irans Außenamtssprecher verurteilte den Angriff aufs Schärfste und machte den Erzfeind Israel verantwortlich.

In dem Krankenhaus im Gazastreifen wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums durch einen Einschlag Hunderte Menschen getötet und verletzt. Palästinensischen Angaben zufolge ging dieser von israelischen Bombardements aus-

Israels Militär machte den Islamischen Dschihad im Gazastreifen verantwortlich. Informationen deuten demnach auf einen fehlgeschlagenen Raketenabschuss der militanten Palästinenserorganisation hin. Die genaue Zahl der Todesopfer war zunächst unklar./cir/DP/he

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