21.05.2016 09:30:48
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G7-Länder wollen keinen Abwertungswettlauf
Von Takashi Nakamichi
SENDAI, Japan (Dow Jones)--Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Wirtschaftsnationen haben sich auf ihrem Treffen in Japan erneut dazu verpflichtet, Wechselkurse nicht zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Länder einzusetzen. "Exzessive Wechselkursbewegungen" seien unerwünscht, zumal die Unsicherheiten über die Aussichten der Weltwirtschaft weiter hoch seien, hieß es in einem Abschlusskommunique am Samstag.Die Minister und Gouverneure bestätigten nach dem zweitägigen Treffen in der im Nordosten des Landes gelegenen Küstenstadt Sendai "ihre bestehenden G7-Wechselkursabkommen, zu denen auch die Verpflichtung gehört, keine Wechselkursziele zu verfolgen." Die G7-Mitglieder bekräftigten, es sei sehr wichtig, dass kein Land eine Abwertung der eigenen Währung aus Wettbewerbsgründen zulasse.
Ein Hintertürchen ließen sich die Finanzminister und Notenbankchefs, die in Japan das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in der kommenden Woche vorbereiten, aber natürlich doch offen. "Exzessive Volatilität und ungeordnete Bewegungen bei den Wechselkursen" seien unerwünscht, weil sie "die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität" negativ beeinflussen könnten.
Das ist für die Vertreter der führenden Industrienationen weiterhin wichtig, weil die "Unsicherheiten für den globalen Ausblick der Weltwirtschaft sich erhöht haben." Einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union wäre für die Finanzchefs der G7 ein "Schock" für die globale Wirtschaft. Im April hatten die Finanzminister und Notenbankchefs der auch Schwellenländer umfassenden G20 in Washington ebenfalls erklärt, "das Wachstum bleibt moderat und ungleichmäßig, und die Abwärtsrisiken und Unsicherheiten über den globalen Ausblick halten an."
(END) Dow Jones Newswires
May 21, 2016 02:58 ET (06:58 GMT)
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