G-8 fordern schnellstmögliche Syrien-Konferenz

   Von Stacy Meichtry

   Die G-8-Staatengruppe hat auf die schnellstmögliche Einberufung einer Syrien-Konferenz gedrängt. "Wir sprechen uns nachdrücklich dafür aus, eine Friedenskonferenz zu Syrien in Genf einzuberufen", heißt es in der Erklärung am Ende des zweitägigen Gipfels in Nordirland. Die Staats- und Regierungschefs wollen diejenigen zur Verantwortung ziehen, die den Einsatz von Giftgas im Kampf zwischen Rebellen und Regime befohlen haben. "Wir sind fest entschlossen, die für den Einsatz von Giftgas Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen", betonen die G-8. UN-Inspektoren soll deshalb der Zugang nach Syrien erlaubt werden, um die Ermittlungen aufzunehmen.

   Die Erklärung wurde auch vom russischen Präsidenten Wladimir Putin akzeptiert, der aber danach schnell wieder von der gemeinsamen Linie abwich. Russland sei nicht überzeugt, dass Präsident Baschar al-Assads Truppen Chemiewaffen eingesetzt haben, sagte Putin in einem Interview nach Veröffentlichung der Erklärung. Die von den USA angestrebten Waffenlieferungen an die Rebellen wird aus seiner Sicht die Lage noch weiter destabilisieren.

   Wegen der unterschiedlichen Meinungen zwischen Russland und den anderen Mitgliedern der Staatengruppe drohte ein gemeinsames Abschlusskommuniqué zu scheitern. Wie weit die Positionen voneinander entfernt liegen, zeigt einerseits die Reaktion Putins und andererseits die in der Schwebe befindliche Friedenskonferenz. Sie sollte eigentlich im Sommer stattfinden, aber allein die Frage, wer daran teilnehmen soll, entzweit die Staaten.

   Als Hauptunterstützer Assads fungiert der Iran, der aber aus Sicht des Westens wegen des Atomstreits nicht aufgewertet werden soll. Außerdem ist unklar, wer von der syrischen Opposition nach Genf reisen soll. Die Gruppen sind heterogen und bilden keine einheitliche Front.

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   June 18, 2013 11:37 ET (15:37 GMT)

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