17.02.2013 08:00:00
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Freihandelsabkommen EU-USA - Deutschland als Hebel für Exporte
Das Zurückfahren nicht-tarifärer Handelshemmnisse würde hierzulande zu einer höheren Arbeitsproduktivität, höheren Löhnen und einem Anstieg der Beschäftigung um 0,6 Prozent führen, konstatieren Olga Pindyuk und Joseph Francois vom WIIW in einer Studie.
Das Investitionsniveau würde steigen. Allerdings variierten die Beschäftigungs- und Investitionseffekte je nach Sektor. Insgesamt wirke sich das Freihandelsabkommen positiv aus, heißt es in der Studie, die vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde.
Die USA sind schon jetzt einer der wichtigsten Handelspartner Österreichs: Nach Deutschland und Italien sind die Vereinigten Staaten der drittwichtigste Exportmarkt und liegen damit noch vor der Schweiz. Fast ein Drittel der heimischen Exporte geht laut Statistik Austria nach Deutschland, 7,7 Prozent nach Italien und 5,2 Prozent in die Vereinigten Staaten.
Ein Freihandelsabkommen mit den USA hätte laut WIIW "erhebliche Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft". Vor allem bei Textilien und Autozulieferungen könnten die österreichischen Exporte zulegen.
Der größte Anteil der heimischen Exporte in die Vereinigten Staaten entfalle mit 34,4 Prozent schon jetzt auf die Autoindustrie. Im Gegensatz dazu betrage dieser Anteil bei Lieferungen in die EU nur 12,8 Prozent, also nur fast ein Drittel.
Auch im Versicherungssektor sei der Exportanteil in die USA mit 4,2 Prozent höher als in die EU (0,4 Prozent).
US-Präsident Barack Obama will die amerikanische Wirtschaft in seiner zweiten Amtszeit spürbar beleben. Dabei setzt er auf den internationalen Handel. In seiner jüngsten Rede zur Lage der Nation kündigte er vor wenigen Tagen Gespräche über ein transatlantisches Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union an.
(GRAFIK 0244-13 dazu am 15.2. gelaufen) (Schluss) kre/ivn
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