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Vertragsstrafe 13.11.2019 13:21:00

freenet-Beteiligung Sunrise kommt abgeblasene UPC-Übernahme teuer zu stehen - Sunrise-Aktie tiefer

freenet-Beteiligung Sunrise kommt abgeblasene UPC-Übernahme teuer zu stehen - Sunrise-Aktie tiefer

Gegen die Zahlung einer Vertragsstrafe von 50 Millionen Franken (46 Mio Euro) soll der Kaufvertrag mit UPC-Besitzerin Liberty Global nun gekündigt werden, wie Sunrise am Mittwoch bei der Vorlage von Quartalszahlen in Opfikon mitteilte. Insgesamt werde die abgeblasene Übernahme Zusatzkosten von 70 bis 75 Millionen Franken auslösen. Sunrise-Chef Olaf Swantee hatte den Deal wegen des Widerstands unter anderem von Großaktionär freenet bereits für "tot" erklärt. freenet hält knapp ein Viertel der Sunrise-Anteile.

Der Umsatz kletterte zwischen Juli und September im Jahresvergleich um ein Prozent auf 474 Millionen Franken. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 9,4 Prozent auf 179 Millionen Franken, wofür aber maßgeblich Bilanzierungsänderungen verantwortlich waren. Ohne diese hätte das Plus 2 Prozent betragen. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 48 Millionen Franken, gut die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Sunrise.

Liberty will nach Aus für UPC-Sunrise-Deal weiter Gespräche führen

Die UPC-Muttergesellschaft Liberty Global bedauert das offizielle Aus für die Übernahme des Schweizer Kabelnetzbetreibers durch den Mobilfunkanbiter Sunrise, hat aber vor dem Hintergrund der Streitigkeiten im Verwaltungsrat von Sunrise Verständnis. "Wir verstehen diesen Schritt von Sunrise" sagte Liberty-CEO Mike Fries. Das letzte Wort ist aus seiner Sicht aber offenbar noch nicht gesprochen.

"Wir freuen uns darauf, unsere Gespräche mit entweder dem Verwaltungsrat oder freenet über eine potenzielle Transaktion fortzusetzen, die einen erheblichen Mehrwert für Aktionäre auf beiden Seiten und die Schweizer Verbraucher schafft", sagte Fries. "Es ist keine Frage, dass UPC der Dreh- und Angelpunkt im konvergierenden Telekommunikationsmarkt der Schweiz bleibt."

Die an Sunrise beteiligte freenet AG hatte sich unter anderem wegen des hohen Preises gegen die 6,3 Milliarden Franken schwere Übernahme von UPC ausgesprochen. freenet ist mit zwei Sitzen im achtköpfigen Verwaltungsrat von Sunrise vertreten. Wegen der Absage muss Sunrise jetzt 50 Millionen Schweizer Franken an UPC überweisen.

Das Ende hatte sich angedeutet. Im Oktober hat Sunrise eine außerordentliche Hauptversammlung abgesagt, auf der über die entscheidende Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals abgestimmt werden sollte.

Sunrise Communications-Aktien geben zur Wochenmitte im Schweizer Handel zeitweise 0,57 Prozent nach auf 78,00 Franken.

/men/stk

ZÜRICH/OPFIKON (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: SEBASTIAN DERUNGS/AFP/Getty Images,zvg

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