16.03.2022 19:59:38
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Frankreich federt Kriegsfolgen mit 25 Milliarden-Euro-Hilfsplan ab
PARIS (dpa-AFX) - Frankreich will die Folgen des Ukraine-Kriegs für Wirtschaft und Verbraucher mit einem 25 Milliarden Euro schweren Hilfsplan abfedern. Premierminister Jean Castex erklärte bei der Vorstellung am Mittwoch in Paris, dass der Plan die kurzfristigen Folgen für die am stärksten betroffenen Bereiche abmildern solle. Vorgesehen sind etwa Hilfen für Firmen mit hohem Energieverbrauch, stark auf die Autonutzung angewiesene Bereiche, Fischer und die Landwirtschaft. Die bereits während der Corona-Pandemie bewährte Kurzarbeitsregelung soll verlängert werden, ebenso die Liquiditätshilfe für Firmen mit Versorgungsproblemen.
Alleine für den Landwirtschaftssektor sind Hilfen von bis zu 400 Millionen Euro geplant, insbesondere für steigende Kosten für Futtermittel. Den Fischern soll ein Zuschuss von 35 Cent pro Liter Kraftstoff für ihre Kutter gewährt werden, zusätzlich zu einer Finanzspritze, die der Branchenverband der Fischer bereits angekündigt hat. Der Transportsektor soll pro Lkw einen Zuschuss von 1500 Euro zu den Tankkosten in den nächsten vier Monaten erhalten.
Im Anlauf zur Präsidentschaftswahl im April hatte Präsident Emmanuel Macron den Premierminister unmittelbar nach Kriegsausbruch mit der Ausarbeitung des sogenannten Resilienzplans beauftragt. Die Kaufkraft war bereits vor Kriegsbeginn eines der Hauptthemen im Wahlkampf und ein großer Sorgenpunkt der Bevölkerung.
Zu dem nun vorgelegten Plan kommen staatliche Ausgaben von rund 20 Milliarden Euro, die Frankreich bereits für die vor der Eskalation des Ukraine-Konflikts beschlossene Deckelung von Gas- und Stromkosten für Verbraucher veranschlagt hat./evs/DP/jha
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