29.07.2018 18:47:42
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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Erdogan-Besuch
Rollt man dem Autokraten, der Menschenrechte mit Füßen tritt, den roten Teppich aus? Verweigert man das Gespräch? Beides wäre falsch. Angela Merkel muss, so schwierig es auch sein mag, den Besuch konstruktiv nutzen und schwierige Themen ansprechen. Deutlich. Auf einen offiziellen Staatsempfang mit Staatsbankett und Co. sollte sie allerdings verzichten. Eine Bühne für Propagandazwecke wie damals in Köln sollte Erdogan zudem verwehrt bleiben.
Merkel muss Erdogan in aller Deutlichkeit spüren lassen, dass sie eine Spaltung unter den Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland durch ihn nicht länger in Kauf nehmen wird. Auch die Zukunft der in der Türkei inhaftierten deutschen Staatsbürger muss auf die Tagesordnung. Und zwar besser gestern als morgen.
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