14.06.2016 12:00:00

Fiskalratspräsident: Einen Investitionsschub braucht das Land

Angesichts der sinkenden Investitionsquote fordert Fiskalratspräsident Bernhard Felderer Anreize für demotivierte Unternehmer und bringt einen zeitlich begrenzten Investitionsfreibetrag ins Spiel. Der neue Kanzler Christian Kern sei der Erste, der erkennt, dass man vor allem bei den Investitionen von Privaten ansetzen müsse, sagt er im "Top-Gewinn" vom Juni.

Felderer sorgt sich um die verhaltene Investitionsfreude, er habe Unternehmer noch nie so pessimistisch gesehen "und ich mache den Job jetzt schon seit 40 Jahren." Ein investitionsfreundliches Klima schaffe man "sicher nicht, in dem man gerade jene zehn Prozent der Bevölkerung, die überhaupt investieren, belastet. Die Kapitalertragsteuer von 25 auf 27,5 Prozent erhöht, den Höchststeuersatz auf 55 Prozent anhebt und die Bemessungsgrundlage für Grunderwerbssteuer anhebt," kritisiert er.

Zudem würde die Investitionsfreude mit überbordender Energie- und Umweltgesetzgebung eingebremst. "Fehlt nur noch, dass wir jetzt wieder ernsthaft über vermögensbezogene Steuern, eine Maschinensteuer oder Arbeitszeitverkürzungen diskutieren," so der Fiskalratspräsident. Er halte es mit dem deutschen Finanzminister Schiller: "Man muss die Pferde ab und an zur Tränke führen. Die Karotte wäre ein zeitlich begrenzter Investitionsfreibetrag."

Die Wirtschaft brauche auch eine starke Börse, um mehr Investitionen zu tätigen.

(Schluss) cam/tsk

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!