10.09.2017 14:07:39

Finanzinvestoren stehen bei A1-Betreiber Schlange - Presse

   MÜNCHEN (Dow Jones)--Die drohende Pleite des privaten Autobahnbetreibers A1 Mobil ruft laut Süddeutscher Zeitung (SZ) Hedgefonds im großen Stil auf den Plan. Nach Informationen des Blattes haben bereits 20 bis 30 Finanzinvestoren ihr Interesse daran angemeldet, Kredite der Gläubigerbanken zu übernehmen - und damit Forderungen der Gesellschaft an die Bundesregierung einzutreiben. So sollen etwa die US-Firmen Aurelius Capital Management und Davidson Kempner Interesse an einem Engagement haben. Die Unternehmen äußerten sich zunächst nicht zu den Angaben. Auch das Bundesverkehrsministerium wollte auf Fragen zu "Fremdkapitalgebern" laut SZ nicht antworten.

   Deutsche Banken ziehen sich derzeit aus dem A1-Bankenkonsortium zurück. So verließ die Deka-Bank den Gläubigerkreis. Ein Deka-Sprecher bestätigte den Verkauf von Forderungen. Man habe "Szenarien gegeneinander abgewogen und den Verkauf im Hinblick auf die rechtlichen Unsicherheiten für wirtschaftlich sinnvoller" gehalten. Auch die staatliche L-Bank aus Baden-Württemberg stieg den Angaben zufolge aus. Das Institut äußerte sich dazu nicht. Man gebe zu Einzelengagements keine Auskünfte, teilte eine Sprecherin der SZ mit.

   Steigen weitere Banken aus und Finanzakteure wie Aurelius und Davidson Kempner ein, droht der Bundesregierung ein aggressiver Streit um die laufende 778-Millionen-Euro-Klage des Betreiberkonsortiums wegen ausbleibender Einnahmen. Die beiden Finanzfirmen hatten in den vergangenen Jahren bereits einen spektakulären Rechtsstreit um die Rückzahlung von Staatsschulden mit der Regierung von Argentinien ausgefochten, das Land zu Milliardenzahlungen und einem rigiden Sparkurs gezwungen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 10, 2017 07:37 ET (11:37 GMT)

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