16.12.2015 20:44:45
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Fed wagt die Zinswende
Von Jon Hilsenrath und Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones)--Nach einem monatelangen Anlauf und einigem Zögern hat die US-Notenbank die Zinswende schließlich doch gewagt. Sie erhöhte den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Bandbreite von 0,25 bis 0,50 Prozent. Zuvor hatte der Schlüsselzins bei null bis 0,25 Prozent gelegen. Die erste Zinserhöhung in den USA seit fast zehn Jahren war von Ökonomen und Börsianern weithin erwartet worden, nachdem Fed-Chefin Janet Yellen seit Wochen entsprechende Signale gegeben hatte.
Im September war die Fed schon einmal drauf und dran gewesen, die Geldpolitik zu straffen, schreckte aber zurück, weil der Abschwung in China damals ein weltweites Börsenbeben auslöste.
Nachdem der Beschluss zur Zinswende nun endlich gefallen ist, ist für die Finanzmärkte die wichtigste Frage, welchen Zinspfad die Fed künftig einschlägt, das heißt wie steil oder wie flach der Zinspfad ausfällt. In den neuen Projektionen der Fed-Ratsmitglieder zeichnet sich für 2017 und 2018 ein flacherer Zinspfad ab.
Aufschluss über diesen Zinsausblick erhoffen sich Anleger auch bei der folgenden Pressekonferenz von Fed-Chefin Yellen. Die Wirkung der US-Geldpolitik geht weit über die USA hinaus, so dass Geldpolitiker, Finanzmarktteilnehmer und Analysten weltweit genau aufpassen, mit welcher Kommunikation die Fed ihre Zinserhöhung begleitet.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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December 16, 2015 14:13 ET (19:13 GMT)
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