16.12.2015 21:21:39

Fed-Präsidentin Yellen stellt weitere graduelle Zinserhöhungen in Aussicht

Die US-Notenbank hat nach der ersten Leitzinsanhebung seit der Krise weitere "graduelle" Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Die Zinsen sollten schrittweise steigen, sagte Fed-Präsidentin Janet Yellen am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington. Ein einfaches Kriterium, an dem weitere Schritte festgemacht werden könnten, gebe es aber nicht. Ohne eine Verminderung der geldpolitischen Stütze gäbe es die Gefahr, dass die Wirtschaft überschieße.

Der erste, nun gemachte Schritt sollte nicht überbewertet werden, sagte Yellen. Es handele sich um eine kleine Zinserhöhung. Die Fed werde die Märkte genau beobachten und auch künftig vorsichtig vorgehen. Die eher verhaltenen Signale Yellens ließen den Eurokurs auf sein Tageshoch von 1,1011 US-Dollar steigen, nachdem er unmittelbar nach Bekanntgabe der Zinserhöhung zunächst nachgegeben hatte.

'BETRÄCHTLICHE WIRTSCHAFTLICHE FORTSCHRITTE'

Mit der Entscheidung, die Zinsen anzuheben, habe die Fed auf "beträchtliche wirtschaftliche Fortschritte" reagiert, sagte Yellen. Am Arbeitsmarkt und insbesondere bei der Lohnentwicklung habe es bedeutende Verbesserungen gegeben. Die langfristigen Inflationserwartungen seien übewiegend stabil, wenn auch der starke Dollar und die niedrigen Ölpreise auf die Teuerungsrate drückten. Von dem jüngsten Abwärtstrend bei den Ölpreisen zeigte sich Yellen überrascht. Die US-Exporte würden durch den starken Dollar und das schwache Wachstum der Weltwirtschaft zwar belastet. Allerdings seien die vom Ausland ausgehenden wirtschaftlichen Risiken seit dem Sommer gesunken.

Vor der Pressekonferenz hatte die Notenbank am Mittwoch bekannntgegeben, dass die Fed-Funds-Rate um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent angehoben wird. Volkswirte und die Finanzmärkte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Der Beschluss fiel einstimmig.

dpa-AFX

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