06.12.2012 21:00:33
|
EZB/Coeure: EZB will sich nicht als Geisel der Staaten nehmen lassen
Von Geoffrey T. Smith
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sich nach den Worten von EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure von den Euroländern nicht als Geisel nehmen lassen, wenn es um den Kauf von Staatsanleihen geht. In einer Rede in Frankfurt versicherte der Währungshüter laut Manuskript, dass die disziplinierende Wirkung der Märkte trotz des neuen Anleihekaufprogramms OMT in Takt bleiben werde.
Mit dem OMT-Programm will die EZB notfalls am Anleihemarkt eingreifen und unbegrenzt Papiere gebeutelter Euro-Länder kaufen, um deren Refinanzierung zu sichern. "Die EZB hat nicht die Absicht Schatzwechsel zu kaufen, um in Not geratene Staatshaushalte wieder ins Gleichgewicht zu bringen", sagte Coeure. Regierungen werden, so der Notenbanker, weiter die Verantwortung für den Haushalt tragen und die EZB wird den Leitzins so festlegen, das Preisstabilität gesichert ist. Kritiker werfen der EZB vor, mit dem neuen Vorstoß unerlaubte Staatsfinanzierung über die Notenpresse zu betreiben.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/chg/sha/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 06, 2012 14:30 ET (19:30 GMT)
Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 30 PM EST 12-06-12

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!