25.02.2013 14:50:30

EZB/Asmussen: Gerechtigkeit hat bei Lösung der Krise gelitten - Presse

   Der deutsche EZB-Direktor Jörg Asmussen hat ein Gerechtigkeitsdefizit bei der Lösung der Eurokrise beklagt. "Die Gerechtigkeit hat gelitten", sagte Asmussen im Interview mit Zeit Online. Eine Situation, in der jeder vierte junge Europäer keine Arbeit habe, sei "völlig unbefriedigend". Zudem gebe es in den meisten Industrienationen immer deutlichere Einkommensunterschiede, auch in Deutschland. Das habe auch ökonomisch negative Folgen. "Zu viel Ungleichheit schadet dem Wohlstand, und zwar von uns allen", sagte Asmussen.

   Asmussen verteidigte dennoch das bisherige Krisenmanagement. Die Politik habe bei der Bankenrettung und der Unterstützung von Eurostaaten wichtige Ziele verfolgt, Gerechtigkeit habe dabei fast zwangsläufig nicht an erster Stelle stehen können: "Es ging darum, das System kurzfristig zu stabilisieren", sagte der EZB-Direktor. Die Gründung des Euro-Rettungsfonds ESM und die Einigung auf eine europäische Bankenaufsicht seien "Quantensprünge" gewesen. Europa sei heute geeinter als früher.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/chg

   (END) Dow Jones Newswires

   February 25, 2013 08:43 ET (13:43 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 43 AM EST 02-25-13

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!