Nach Rechtsstreit |
06.07.2021 13:34:41
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Exxon, BP, Shell & Co.: Ölkonzerne müssen sich an Aufräumkosten im Golf von Mexiko beteiligen
Ein US-Bundesrichter hatte im Juni entschieden, dass die nicht börsennotierte Fieldwood Energy LLC, die derzeit die alten Bohrlöcher kontrolliert und Gläubigerschutz beantragt hat, als Teil ihres Restrukturierungsplans Umweltkosten in Höhe von hunderten Millionen Dollar an Vorbesitzer und Versicherer der Bohrlöcher weitergeben kann.
ExxonMobil, BP, Hess, Royal Dutch Shell und Versicherungskonzerne haben dem Plan widersprochen. Der Rechtsstreit vor dem Insolvenzgericht in Houston drehte sich darum, wer die enormen Kosten für die Stilllegung der Bohrlöcher, die primär in den flachen Gewässern im Golf von Mexiko liegen, tragen muss. Die Konzerne könnten das Urteil noch anfechten.
Die genauen künftigen Kosten der Aufräumarbeiten sind noch nicht klar, aber Anwälte von BP taxieren die Kosten für den Konzern auf über 300 Millionen Dollar, bei Exxon könnten es bis zu 373 Millionen Dollar sein. Eine Gruppe Versicherer teilte mit, sie könnten mit über 1 Milliarde Dollar im Feuer stehen.
Für Offshore-Bohrlöcher kann die US-Regierung die Vorbesitzer zur Verantwortung ziehen, wenn der aktuelle Betreiber nicht in der Lage ist, die Ausgaben zu decken.
Solche Auseinandersetzung werden sich in den kommenden Jahren häufen, weil Länder und Ölkonzerne die CO2-Emissionen reduzieren wollen, wie Jaason Bordoff von der Columbia University sagte. Das werde Kosten in Billionenhöhe nach sich ziehen, um Öl- und Gasinfrastruktur stillzulegen.
Die Ölkonzerne verkaufen ältere Bohrlöcher weiter. Das birgt aber Risiken, weil die Käufer üblicherweise kleinere, nicht börsennotierte Unternehmen wie Fieldwood sind, die nicht die finanziellen Mittel haben, um die Kosten zu stemmen. Die aktuelle ist Fieldwoods zweite Insolvenz innerhalb von zwei Jahren.
Anwälte und Sprecher der Ölkonzerne und Versicherer, die sich gegen das Urteil zur Wehr setzen, lehnten Stellungnahmen ab oder reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahmen.
Von Christopher M. Matthews
NEW YORK (Dow Jones)
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