24.07.2016 16:00:39
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Experte: Soziale Medien informieren immer bruchstückhaft
BERLIN (dpa-AFX) - TV-Nachrichtenredaktionen geraten wie im Fall des Amoklaufs in München regelmäßig unter den Druck Sozialer Medien. "Soziale Medien informieren aber immer bruchstückhaft und nicht verifiziert", sagte der Professor für Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg, Volker Lilienthal, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Traditionelle Medien sind in der Berichterstattung immer etwas hinterher." Aus Lilienthals Perspektive haben sie keine Alternative: "Sie müssen Informationen verifizieren und können nichts ungeprüft herausposaunen."
Nach dem Amoklauf in München haben die Fernsehsender vergleichsweise schnell reagiert. ARD, ZDF und RTL entschieden sich außerdem für weitreichende Programmänderungen. Möglicherweise sei das ein Reflex auf die Kritik in der Woche davor über die Berichterstattung zum Putsch in der Türkei gewesen - nach dem Motto "Wir wollen den Vorwurf "Ihr wart nicht schnell genug" nicht noch einmal hören", sagte Lilienthal. "In München hätte vielleicht zunächst ein Schriftband im laufenden Programm genügt. Aber das sagt man hinterher. In der Retrospektive ist man immer klüger."/ah/DP/he
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