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Vereinbarung getroffen 22.09.2021 16:02:39

Evergrande-Aktie haussiert: Evergrande verschafft sich Luft bei Zinszahlungen

Evergrande-Aktie haussiert: Evergrande verschafft sich Luft bei Zinszahlungen

Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, konnte es eine Vereinbarung mit inländischen Gläubigern zur Zahlung von Zinsen für eine Anleihe treffen, die am Donnerstag fällig sind.

In einer Erklärung des Unternehmens hieß es, dass "in Verhandlungen außerhalb des Marktes" eine Vereinbarung für die Rückzahlung getroffen worden sei. Nach Angaben des Finanzdienstes Bloomberg geht es um Zinszahlungen von 232 Millionen Yuan (30 Mio Euro).

Für Verunsicherung sorgte jedoch, dass Evergrande keine Angaben zu einer weiteren Anleihe machte, für die am Donnerstag umgerechnet 83,5 Millionen Dollar Zinsen fällig werden. Eine weitere Zinszahlung von 47,5 Millionen Dollar muss am 29. September geleistet werden. Für alle Zahlungen gilt eine Nachfrist von 30 Tagen, was Evergrande weitere Zeit verschaffen könnte.

Evergrande hat insgesamt Schulden von umgerechnet mehr als 300 Milliarden Dollar. Anleger befürchten einen Zahlungsausfall. Der Konzern muss Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihegläubiger fristgerecht zu bezahlen.

Der Chef von Evergrande hatte Mitarbeitern am Dienstag in einem Brief Mut zugesprochen. Er sei fest davon überzeugt, dass man den "dunkelsten Moment" überwinden könne, schrieb Vorstandschef Xu Jiayin. Evergrande werde in der Lage sein, die Wiederaufnahme des Baus und der Produktion in vollem Umfang zu beschleunigen und das Hauptziel der Übergabe von Gebäuden zu erreichen, um Hauskäufern, Investoren, Partnern und Finanzinstituten eine "verantwortungsvolle Antwort" zu geben.

Japans Notenbankchef betrachtet Evergrande als Problem Chinas

Die japanische Zentralbank bewertet die Finanzprobleme des großen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande derzeit nicht als systemisches Risiko für die Weltwirtschaft. Nach aktuellem Stand handele es sich vielmehr um Probleme eines einzelnen Unternehmens, sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda am Mittwoch nach der Zinsentscheidung der Zentralbank in Tokio. Selbst wenn weitere Unternehmen ähnliche Schwierigkeiten bekommen sollten, betreffe die Problematik den Immobiliensektor Chinas.

Chinas Immobilienmarkt sei stark gewachsen, und die Schulden von Evergrande erschienen recht hoch, erklärte Kuroda. Er sprach von "nervösen" Reaktionen an den Finanzmärkten. Seit Tagen sind die Märkte in Sorge, dass sich die Zahlungsprobleme Evergrandes auf den riesigen Immobiliensektor des Landes übertragen und so die Stabilität der Volksrepublik und möglicherweise der Weltwirtschaft gefährden könnten. Die Zentralbank habe die Angelegenheit im Blick, erklärte Kuroda. Kurz zuvor hatte die Notenbank ihre lockere geldpolitische Linie bestätigt. Analysten hatten damit gerechnet.

Evergrande-Aktien haussieren an Frankfurter Börse

Evergrande haussieren an der Frankfurter Börse mit Aufschlägen von 42,66 Prozent. Eine Tochter des angeschlagenen Immobilienkonzerns aus China wird die aktuell fälligen Zinsen auf eine Anleihe bedienen, was für Erleichterung sorgt. Allerdings ist am Donnerstag eine weitere Zinszahlung fällig. Die Unsicherheit um den chinesischen Immobilienkonzern ist mithin alles anders als ausgestanden.

PEKING (dpa-AFX) / (Dow Jones Newswires)

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Bildquelle: hxdbzxy / Shutterstock.com

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