13.07.2016 20:11:46
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Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Südsudan erfolgreich beendet
BERLIN (AFP)--Die Bundeswehr hat die Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem afrikanischen Krisenstaat Südsudan erfolgreich beendet. Der letzte von insgesamt vier Transall-Flügen der Bundeswehr aus der südsudanesischen Hauptstadt Juba sei in der ugandischen Stadt Entebbe gelandet, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Mittwochabend. "Damit ist die Evakuierung deutscher Staatsangehöriger aus dem Südsudan abgeschlossen."
Angesichts der Eskalation des Konflikts im Südsudan hatte die Bundeswehr am Mittwoch eine Evakuierungsmission in dem ostafrikanischen Land gestartet. "Mit dem letzten Flug sind auch die Mitarbeiter der deutschen Botschaft ausgereist", sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amts. "Die Botschaft Juba wurde vorübergehend geschlossen."
Wiederaufflammen des Bürgerkriegs befürchtet Südsudans Hauptstadt war am Wochenende von heftigen Kämpfen zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir und seinem Stellvertreter Riek Machar erschüttert worden. Die Gefechte ließen ein Wiederaufflammen des Bürgerkriegs befürchten, der das Land seit Dezember 2013 zerrissen hat. Allein am Freitag, dem ersten Tag der Gefechte, wurden laut Regierungsangaben mehr als 300 Menschen getötet. Erst am Montagabend verständigten sich die Konfliktparteien unter internationalem Druck auf eine Waffenruhe. Seitdem beruhigte sich die Lage in Juba.
Neben rund hundert deutschen Staatsbürgern brachte die Bundeswehr in etwa ebenso viele Angehörige anderer Nationalitäten wohlbehalten außer Landes. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, mit jeder Transall-Maschine seien rund 50 Passagiere evakuiert worden.
Auch Staatsangehörige anderer Länder ausgeflogen Neben deutschen Staatsangehörigen wurden demnach EU-Bürger unter anderem aus Frankreich, Großbritannien, Malta, Polen, Zypern sowie Staatsangehörige aus Norwegen, den USA, Kanada, Australien, Kenia, Uganda und weiteren Staaten transportiert. Mit dem ersten Flug seien auch drei verletzte chinesische Soldaten der UN-Mission UNMISS und ein äthiopischer Blauhelmsoldat ausgeflogen worden.
Die Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union (AU), Nkosazana Dlamini-Zuma, äußerte scharfe Kritik am Verhalten der Politiker im Südsudan. Sie nannte die Ereignisse im Südsudan "völlig inakzeptabel". "Die Regierungen und Anführer sind da, um die Schutzbedürftigen zu schützen und dem Volk zu dienen, nicht um der Grund ihres Leidens zu sein", sagte Dlamini-Zuma.
An der Grenze zu Uganda sitzen tausende Flüchtlinge fest, die in dem Nachbarland Schutz suchen wollen. Schätzungsweise etwa 20.000 Flüchtlinge warteten auf der südsudanesischen Seite der Grenze, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Mittwoch mit. Sie hofften, über eine Brücke über dem Fluss Unyama nach Uganda zu gelangen.
Eine Grenzöffnung für eine große Zahl von Südsudanesen erschien jedoch unwahrscheinlich. Wie Augenzeugen auf der ugandischen Seite der Grenze der Nachrichtenagentur AFP sagten, ließen die südsudanesischen Soldaten nur wenige Menschen passieren, nachdem sie ihnen ihre Habseligkeiten weggenommen hatten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/bam
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July 13, 2016 13:41 ET (17:41 GMT)- - 01 41 PM EDT 07-13-16
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