23.10.2022 14:44:38
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Europol: Drastische Zunahme von Automatensprengungen
DEN HAAG (dpa-AFX) - Die Zahl der Sprengstoffanschläge auf Geldautomaten nimmt in Europa nach Angaben von Europol drastisch zu. Auch die verwendeten Sprengstoffe würden immer stärker und gefährlicher, sagte Europol-Sprecherin Claire Georges der Deutschen Presse-Agentur in Den Haag. "Immer häufiger werden extrem schwere Sprengstoffe eingesetzt, durch die sogar Gebäude einstürzen und auch unschuldige Menschen getötet werden könnten."
Die Ermittler stellten diesen Trend in vielen europäischen Staaten fest, wie die Sprecherin sagte. Dazu gehörten vor allem Deutschland, Südeuropa und die baltischen Staaten. Gut organisierte Verbrecherbanden hätten sich auf diese Bombenanschläge spezialisiert und würden oft international operieren. "Es sind die modernen Banküberfälle" sagte die Europol-Sprecherin.
In Deutschland registrierte das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr 287 Fälle, im Vorjahr waren es 268 - trotz Corona-Reisebeschränkungen. In diesem Jahr wird eine weitere steile Zunahme erwartet. In den Niederlanden waren bis September bereits ebenso viele Sprengungen registriert worden wie im gesamten Vorjahr, obwohl es dort immer weniger Automaten gibt. Genaue Zahlen für ganz Europa liegen noch nicht vor, da EU-Mitgliedsstaaten nur internationale Fälle bei der europäischen Polizeibehörde melden.
## Berichtigung
- Im 1. Absatz wurde ein Zitat präzisiert, dass "...Menschen getötet
werden könnten"/ab/DP/he
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