Studie von Ernst & Young |
21.01.2013 16:37:00
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Europas Banken stellen sich auf schwieriges Jahr 2013 ein
In Deutschland rechnet fast jede zweite Bank damit, dass sich die Binnenkonjunktur in den kommenden Monaten eintrübt, nur vier Prozent erwarten eine Erholung. Auch europaweit überwiegt der Pessimismus: Gut zwei Fünftel der Institute erwarten eine Verschlechterung der Konjunktur im eigenen Land.
Für den europäischen Bankensektor rechnen 80 Prozent der deutschen Geldhäuser kurzfristig mit weiteren Problemen. Immerhin: Die meisten Institute sehen diese Probleme auf einzelne Länder oder Banken begrenzt. Nur 10 Prozent der deutschen Banken erwarten flächendeckende Schwierigkeiten in der gesamten Branche. Damit sind sie optimistischer als ausländische Institute.
Europaweit rechnet fast die Hälfte der Banken mit einer erheblichen Konsolidierung der Kreditwirtschaft, insbesondere Institute aus der Schweiz, Spanien und Österreich.
Angesichts der noch trüben Aussichten sehen sich die Institute zum Personalabbau gezwungen. Vier von zehn deutschen Banken wollen in den kommenden sechs Monaten Stellen streichen, europaweit wollen 45 Prozent der befragten Institute Mitarbeiter abbauen.
"Vor den Banken liegen magere Jahre", erklärte Claus-Peter Wagner, Managing Partner bei Ernst & Young. "Daher werden die kommenden Monate von Restrukturierungen, Kostensenkungen und dem Abbau von Risiken geprägt sein."
Geht es um die Politik, so stellen die meisten deutschen Banken Bundesbank und Bundesregierung ein gutes Zeugnis für ihr Handeln in der Schuldenkrise aus. Eine europäische Bankenunion stößt jedoch auf Ablehnung. Nur 6 Prozent der Institute stimmen dem vorbehaltlos zu, fast die Hälfte knüpft ihre Zustimmung an Bedingungen wie die gleichzeitige Einführung einer Fiskalunion oder den Ausschluss eines Haftungsausgleichs.
Für das Bankenbarometer wurden 269 führende Banken in mehreren Ländern befragt, unter anderem in Frankreich, Großbritannien, Italien, den skandinavischen Ländern, der Schweiz und Spanien. In Deutschland wurden 50 Banken befragt.
DJG/sha/bam
Dow Jones Newswires
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