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25.05.2013 10:08:24

Euro: Gute Daten aus Deutschland geben Auftrieb

EMFIS.COM - Das ist Börsenjargon und bedeutet: Die Anleger trennen sich wieder von riskanten, aber auch hoch rentierlichen Positionen. Anlass dafür waren schwache Konjunkturdaten aus China, Spekulationen über eine geldpolitische Wende in den USA und unglückliche Äußerungen des japanischen Notenbankchefs – die Börse in Tokio gab mit mehr als sieben Prozent am stärksten nach.


Korrektur, aber keine Wende
Lehnt man sich aber etwas zurück und betrachtet die Sache nüchtern, dann handelt es sich an den Börsen nur um Gewinnmitnahmen nach einer kräftigen Rallye. Die Stärke des Kursrutsches ist der seit Jahren hohen Volatilität an den Märkten geschuldet und sollte nicht zu sehr irritieren. Einigen spukt vielleicht auch der Spruch: „Sell in May and go away“ im Kopf herum. Tatsächlich sind aber die noch zu Jahresbeginn so nicht erwartete Konjunkturschwäche in China und die Wende in der US-Geldpolitik nichts Neues. Dazu kommt: Die US-Notenbank wird allenfalls zum Jahresende hin ihr Anleihekaufprogramm zurückfahren, das bedeutet noch längst keine geldpolitische Straffung. Interessanterweise blieb man am Devisenmarkt auch relativ cool. Der Schweizer Franken und der Yen als klassische Safe-Haven-Währungen waren gefragt und beide Währungen legten gegenüber dem Euro zu. Es gab auch stärkere Verkäufe bei riskanten Währungen wie dem Südafrikanischen Rand oder der Türkischen Lira, aber diese waren nur vorübergehender Natur. Insgesamt dominiert als Trend der letzten Wochen eher die Dollarstärke das Geschehen.


EUR/USD hat sich erholt
Umso bemerkenswerter ist, dass der Euro gegenüber dem Dollar zuletzt wieder zulegen konnte. EUR/USD stieg vom Tief bei 1,2800 USD zeitweise wieder bis auf 1,3000 USD. Und auch gegenüber dem Pfund konnte der Euro zulegen. Dazu hat auch eine Reihe von positiven Überraschungen bei den Konjunkturdaten aus Europa und speziell aus Deutschland beigetragen. In Deutschland scheint die Wirtschaft nach ein paar schwächeren Monaten im Mai wieder besser in Schwung zu kommen und im übrigen Europa gibt es zumindest Anzeichen für eine Stabilisierung. Das gab dem Euro kurzfristig Auftrieb und wird mittelfristig zur Stabilisierung von EUR/USD beitragen.


Fazit
An den Märkten gibt es keine allgemeine Rückkehr der Risikoaversion, es wurde nur die eine oder andere allzu optimistische Einschätzung korrigiert. Das bedeutet: Der Franken und der Yen werden wieder unter Verkaufsdruck kommen und EUR/USD kann sich weiter stabilisieren.


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