16.05.2015 13:10:45
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EU-Vize-Kommissionschef mahnt Griechen zur Vorlage von Reformliste
BERLIN (Dow Jones)--Der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis hat die griechische Regierung aufgefordert, ihre Reformbemühungen zu beschleunigen, und dies als unabdingbare Voraussetzung mit weiteren Hilfszahlungen verknüpft. Im Gespräch mit BILD (Samstagsausgabe) sagte Dombrovskis: "Griechenland ist heute zweifellos eine unserer größten Sorgen in der Euro-Zone. Wir haben viel Zeit verloren. Jetzt nehmen die Verhandlungen Fahrt auf, aber wir müssen noch einen Zahn zulegen. Erst wenn Griechenland die nächste Etappe des Reformprogramms abschließt, können die letzten vereinbarten Hilfszahlungen fließen."
Gleichzeitig forderte Dombrovskis die griechische Regierung auf, die Reformanstrengungen zu verstärken, und konstatierte Versäumnisse in wichtigen Bereichen. "In einigen Bereichen gibt es Fortschritte, aber Griechenland muss noch mehr tun, gerade bei der Sanierung der öffentlichen Haushalte, bei Renten und am Arbeitsmarkt", zitiert BILD den EU-Vize-Kommissionschef. Zwar sei die EU-Kommission "offen für einzelne Veränderungen bei den vereinten Reformen". Voraussetzung sei jedoch, dass diese Änderungen "die öffentlichen Haushalte nicht stärker belasten und nicht einseitig ohne Absprache gehandelt wird".
Griechenland müsse jetzt "Reformen vorschlagen und nicht nur Vorschläge ablehnen", so Dombrovskis zu BILD. Griechenland bleibe dabei nicht mehr viel Zeit: "Jeder Tag ohne Einigung macht die Lage für die Bürger noch schwieriger", sagte Dombrovskis. Angesichts der Finanzlage in Griechenland gebe es "allen Grund zur Eile". Die finanzielle Lage in Griechenland sei "ernst".
Vor diesem Hintergrund mahnte Dombrovskis in BILD die griechische Regierung, endlich eine "glaubhafte und umfassende Reformliste" zusammenzustellen. Einen Austritt aus der Eurozone Griechenlands (Grexit) lehnte Dombrovskis im Gespräch mit BILD ab: "Wir arbeiten nur auf der Grundlage eines Szenarios, und zwar, dass Griechenland in der Euro-Zone bleibt", sagte Dombrovskis. Gefragt, ob Griechenland auch Mitglied der Eurozone bleiben könne, wenn es pleite gehen würde, antwortete Dombrovskis: "Der Euro ist unwiderruflich. Da sind die EU-Verträge klar."
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May 16, 2015 06:38 ET (10:38 GMT)
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