EU prüft mögliche Absprachen im Flugticket-Vertrieb

FRANKFURT (Dow Jones)--Die EU-Kommission prüft mögliche Verstöße im Vertrieb von Flugtickets zum Schaden der Verbraucher. In das Visier der Kartellwächter sind dabei die Unternehmen Amadeus und Sabre geraten, die beiden weltweit führenden Anbieter von Computerreservierungssystemen aus Europa und den USA. Die Kommission leitete nach Angaben vom Freitag ein formales Prüfverfahren ein. Dabei soll festgestellt werden, ob es in den Verträgen beider Anbieter mit Fluggesellschaften und Reisebüros Klauseln gibt, die sie darin beschränken, Dienste anderer Ticketanbieter zu nutzen.

Brüssel fürchtet, dass die Vereinbarungen Innovationshemmnisse schaffen und am Ende die Flugtickets für Verbraucher teurer machen. EU-Kommissarin Margrethe Vestager sagte, "die Liberalisierung des EU-Luftverkehrsmarktes vor mehr als 25 Jahren" habe EU-Bürgern "eine größere Auswahl und niedrigere Ticketpreise" gebracht. Die "Untersuchung zu Amadeus und Sabre konzentriert sich auf mögliche Beschränkungen des Wettbewerbs auf dem Markt für den Vertrieb von Flugtickets."

Mit Hilfe der Systeme von Amadeus und Sabre können Reisebüros und Online-Anbieter Flugangebote vergleichen und für ihre Kunden Flugtickets reservieren und ausstellen. Brüssel erklärte, die Prüfung erfolge ergebnisoffen.

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November 23, 2018 06:04 ET (11:04 GMT)