02.06.2018 10:40:00

EU-Agrarbudget - Reform für Bauernbund gute Verhandlungsgrundlage

Der Bauernbund sieht die heutigen Vorschläge von EU-Agrarkommissar Phil Hogan zur Agrarreform der EU ab 2021 als "gute Verhandlungsgrundlage". Der Vorschlag eröffne die Chance, noch mehr auf die Besonderheiten der kleinstrukturierten und bäuerlich geprägten österreichischen Land- und Forstwirtschaft einzugehen, schreibt Bauernbund-Präsident Georg Strasser in einer Aussendung.

Positiv sei auch, dass der österreichische Weg eines starken Agrarumweltprogramms und mit Maßnahmen für benachteiligte Gebiete und Berggebiete weiterentwickelt werden könne. "Völlig inakzeptabel sind für mich allerdings die Kürzungsvorschläge der Kommission im Bereich der Direktzahlungen und vor allem in der Ländlichen Entwicklung", so Strasser.

Der ÖVP-EU-Abgeordnete Othmar Karas, sieht in dem Vorschlag "einige positive Punkte, aber auch inakzeptable Einschnitte". Österreich werde sich "auf keinen Fall damit abfinden", dass für die ländliche Entwicklung bis zu 600 Millionen Euro gestrichen werden.

SPÖ-Europasprecher Jörg Leichtfried nutzt den Vorschlag zu einer Breitseite gegen die ÖVP. Die geplanten Einsparungen bei der ländlichen Entwicklung gingen "voll auf das Konto der ÖVP-Agrarpolitik ..., weil die ÖVP und der Bauernbund der Agrar-Industrie bei den Direktzahlungen die Mauer machen, werden jetzt die hunderttausend kleinen und mittleren Betriebe in Österreich mit empfindlichen Kürzungen konfrontiert", schreibt er in einer Aussendung.

Bio Austria wiederum vermisst eine Weichenstellung in Richtung einer "gleichermaßen ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft." Auch wenn der Vorschlag "unterstützenswerte Ziele und Maßnahmen mit Potenzial" beinhalte, würden weder ausreichend Priorität noch Dotierung für die Honorierung einer nachhaltigen Landwirtschaft auf EU-Ebene sichergestellt.

(Schluss) tsk

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