Drosselung 18.06.2022 21:34:00

Eni-Aktie: Russische Gaslieferungen nach Italien weiterhin niedrig

Eni-Aktie: Russische Gaslieferungen nach Italien weiterhin niedrig

Das gab Eni, der wichtigste Gasimporteur des Mittelmeerlandes, am Samstag bekannt. Der russische Energiekonzern GAZPROM habe mitgeteilt, Gas "im Umfang der vergangenen Tage" bereitzustellen. Am Freitag hatte Russland nur 50 Prozent der bestellten 63 Millionen Kubikmeter Gas zugesagt, wie das teilstaatliche Unternehmen Eni mitgeteilt hatte. Nach Angaben des Gasnetzbetreibers Snam flossen dann knapp 35 Millionen Kubikmeter Gas.

Angesichts der Entwicklung plant die italienische Regierung eine Krisensitzung in der kommenden Woche. Roberto Cingolani, der Minister für den ökologischen Wandel, erwägt, die Lage in Italien dann vom Stand des Vor-Alarms in die Alarm-Phase hochzustufen. Konkret ändert das an den Auswirkungen für die Bevölkerung und die Energiebranche noch nicht viel. Erst wenn im nächsten Schritt die Notlage erklärt werden sollte, würde der Staat massiv in den Markt eingreifen.

Ministerpräsident Mario Draghi hatte die Begründung GAZPROMs, der Grund der Drosselungen für mehrere europäische Länder seien Reparaturarbeiten, nach seinem Besuch in Kiew klar zurückgewiesen. "Wir halten das für Lügen", sagte er. "In Wirklichkeit wird das Gas hier politisch benutzt."

/msw/DP/zb

ROM (dpa-AFX)

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