Satelliteninternet |
06.10.2023 23:00:00
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Elon Musks Starlink kann ambitionierte Ziele nicht erfüllen - Ausblick dennoch positiv
• Das Satellitenkommunikationsnetz verfehlt aber die ambitionierten Ziele
• Dennoch positive Entwicklung
Neben Tesla ist das Raumfahrtunternehmen SpaceX ein weiteres großes Projekt von Elon Musk, dem der visionäre Milliardär ebenfalls als CEO vorsteht. Ein Teilbereich von SpaceX ist dabei Starlink, ein weltumspannendes Satellitennetzwerk mit dem Ziel, den Menschen fast weltweit Hochgeschwindigkeitsinternet zur Verfügung zu stellen.
Große mediale Aufmerksamkeit erhielt Starlink in Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Denn nachdem Russland die ukrainischen Kommunikationssysteme gestört hatte, erklärte sich Musk dazu bereit, der Ukraine Starlink-Satellitenterminals im Wert von mehreren Millionen US-Dollar bereitzustellen. Einen Teil der anfallenden Kosten trug SpaceX selbst, weitere finanzielle Unterstützung kam aus den USA und Europa - auch aus Deutschland.
Ziele verfehlt
Doch trotz dieser öffentlichen Aufmerksamkeit, bleibt Starlink bei der finanziellen Entwicklung weit hinter den Erwartungen zurück. Zwar ist SpaceX als nicht börsennotiertes Unternehmen nicht zu einer Offenlegung seiner Zahlen verpflichtet, dennoch erlangte das "Wall Street Journal" Kenntnis davon. Demnach gehe aus einer Präsentation aus dem Jahr 2015 hervor, dass die Satelliteninternet-Tochter von SpaceX bis 2022 eigentlich einen Umsatz von zwölf Milliarden US-Dollar sowie einen Betriebsgewinn in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar erzielen wollte.
Tatsächlich habe Starlink im vergangenen Jahr jedoch nur Umsätze von 1,4 Milliarden US-Dollar generiert, wobei nicht bekannt sei, ob das Satellitenkommunikationsnetz damit die Gewinnzone erreichen konnte. Dass das Umsatzziel derart verfehlt wurde, hängt wohl auch damit zusammen, dass man bis 2022 statt der anvisierten 20 Millionen lediglich eine Million Nutzer gewinnen konnte.
Grund für Optimismus
Eigentlich sollte das Starlink-Satellitenkommunikationsnetz Internet in Regionen bringen, die keinen Internetzugang haben. Infolge der hohen Kosten können sich das Starlink-Internet jedoch überwiegend nur solche Menschen leisten, die in Regionen leben, in denen es auch zahlreiche andere Internetanbieter gibt.
Grund für Zuversicht gibt es aber dennoch, denn immerhin sei es Starlink im Jahr 2022 in einem Quartal gelungen, einen positiven Cashflow zu schaffen. Positiv für die Ergebnisentwicklung sei dabei, dass die Herstellungskosten für die Empfangsterminals von anfangs noch jeweils rund 3.000 US-Dollar auf inzwischen unter 600 Dollar reduziert werden konnten. Damit können die Terminals nun kostendeckend angeboten werden, denn Nutzer müssen für sie 599 US-Dollar bezahlen. Zudem sei die Nutzerzahl bis Mai 2023 bereits auf rund 1,5 Millionen geklettert, hieß es weiter.
Redaktion finanzen.at
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