02.03.2022 11:16:00

Einlagensicherung erhält Geld aus Konkursverfahren der Autobank

Im Rahmen des Konkursverfahrens der Autobank kommt es zu einer Zwischenausschüttung an die Einlagensicherung, die Forderungen in der Höhe von 107 Mio. Euro angemeldet hat. Laut dem Gläubigerschutzverband KSV1870 ist laut dem Zwischenverteilungsentwurf des Insolvenzverwalters eine Quote von 53 Prozent vorgesehen. Weil die Autobank-Pleite eine Bankenpleite ist, hat die Einlagensicherung eine Vorrangstellung gegenüber anderen Gläubigern.

Die übrigen Gläubiger im gegenständlichen Konkursverfahren erhalten erst dann eine Quote, wenn die Insolvenzforderung der Einlagensicherung zur Gänze abgedeckt ist. Die Quote wird nach Rechtskraft des Verteilungsentwurfs an die Einlagensicherung ausgeschüttet. Das wären nach bei den 53 Prozent im Rahmen der ersten Zwischenverteilung also knapp 57 Mio. Euro.

Die erste Verteilung erfolgt laut KSV rasch, der Verband sieht ein "sehr erfreuliches Zwischenergebnis". Die weitere konkursmäßige Abwicklung der Bank werde aber noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Frühestens 2024 sei mit einem Abschluss des Konkursverfahrens zu rechnen. "Sollte die Liquidierung planmäßig verlaufen und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten, dann dürfen sich auch die übrigen Gläubigerklassen berechtigte Hoffnungen auf eine hohe Quote im gegenständlichen Konkursverfahren machen."

Die Einlagensicherung springt ein, wenn Banken pleitegehen und befriedigt Kundenvermögen bis 100.000 Euro. Aktuell ist das bei der Sberbank Europe notwendig. Die Europatochter der russischen Bank hat ihren Sitz in Wien und darf aufgrund der Sanktionen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine keine Geschäfte mehr betreiben. Hier muss die Einlagensicherung mit 913 Mio. Euro deutlich mehr stemmen als bei der Autobank. Auch bei der Pleite der burgenländischen Commerzialbank 2020 waren es mit 465 Mio. Euro mehr als bei der Autobank.

phs/cri

ISIN AT0000A0K1J1 RU0009029540 WEB http://www.autobank.at http://www.ksv.at http://www.sberbank.at

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